Das European Street Food Festival tourt seit November 2015 durch Österreich. Dabei sind über 50 Aussteller, ausgewählt aus unzähligen Bewerbungen, die bei dem internationalen Caterer Stage Culinarium, dem Veranstalter in jeder Stadt eingegangen sind. Eine Stippvisite aus Salzburg und ein Vorgeschmack.
Eine Schlange am Eingang, ein gut gelaunter Kassier. Zunächst nichts Ungewöhnliches. Die zwei Hallen der Salzburger Brand Boxx sind gut gefüllt zur Mittagszeit, viele Familien, Menschen in Trachtenanzug und Dirndl – eine Feiertag in Salzburg eben. Ist das Street Food? Der hippe Trend scheint in den Breitengraden der Land- und Kleinstadtbevölkerung angekommen zu sein. Gut für die Street-Food-Branche, denn wer ewig exklusiv bleibt, bleibt klein. Das European Street Food Festival (ESFF) hat das nicht vor: Seit Januar läuft das Festival auf Hochtouren, jede Woche an einem anderen Standort in Österreich. Mit einer vierwöchigen Sommerpause endet das European Street Food Festival im November nach einem Jahr Tourzeit, um dann in der dritten Januarwoche 2017 erneut zu starten, dann nicht mehr nur in Österreich sondern auch in verschiedenen Nachbarländern, darunter auch Deutschland.
Authentische Straße
Tritt der Besucher hinaus in den Hof, ist das authentische Street-Food-Feeling urplötzlich da: Leute dicht an dicht, die Sonne strahlt auf eine fröhliche Schar, brav Schlange stehend an originellen Food Trucks oder schon ein Plätzchen suchend in dem großen Biergarten. Überall brutzelt und grillt es, hier ein Stand mit Räucher-Lachs, dort ein Original mit Pulled Pork und die obligatorischen Food-Trucks und Burger-Grills.
La Creperie mobile aus Oberösterreich serviert leckeres französisches Raclettekäse auf Brot an österreichischen Spezialitäten wie Salami und Schinken vom Mangalitzer Schwein. Dazu gibt es fruchtige Weinschorlen mit Lillet und viele weitere erlesene französische Tropfen. Der erste Steirer Food Truck ist ein absoluter Blickfang mit seinem original amerikanischen Schulbus. Und bei “saftig” gibt es sogar jedesmal eine Show, wenn jemand einen Smoothie bestellt. Der Shaker wird auf eine Vorrichtung an einem Fahrrad gesetzt und ein Mitarbeiter tritt in die Pedale, was das Zeug hält, und eben bis der Smoothie fertig ist.
Neben Fischspezialitäten, Veggie Hits, Piadina & San Giovese gibt es marokkanische Tajines, Hanffladen, Craft Bier, Strudel und hinreißende CupCakes. „Alles was wir mit den ausgewählten Ausstellern nicht abdecken, haben wir mit zehn eigenen Ständen kulinarisch erfasst“, erklärt Jochen Auer, der Initiator des European Street Food Festivals. So genießt der Besucher in der Tat eine riesige Vielfalt. Stage Culinarium bietet etwa auch Sushi und einen thailändischen Stand an. Hier bei TukTuk gibt es originale Thai-Biere und einen authentischen Mango-Salat, auf Wunsch auch so scharf wie Thais essen. „Wir haben zwar einiges an Aussteller vergeben, kümmern uns aber um das gastronomische Gesamtkonzept und haben ca. zehn Stände von insgesamt 60 selbst“, erklärt er. „Wir haben vor, die Anzahl unserer Stände zu erweitern mit exklusiven und exotischen Angeboten wie die Kangaroo Curry. Sushi etwa ist zwar heute nicht mehr exotisch, wir wollten es aber dabei haben, daher bieten wir es selbst an. Auf diesem Wege kann ich das Angebot steuern und hebe so die Qualität meiner Veranstaltung“, erklärt er. Und der Erfolg gibt ihm Recht: Vielfalt und Qualität sind spürbar und schmeckbar!
Vielen Dank an den Lieferdienst mjam für die Unterstützung an diesem Artikel mit einem Fress- und Fahrtkostenzuschuss. Das österreichische Food-Delivery-Unternehmen betreibt übrigens diesen Foodblog, auf dem ihr noch mehr zum European Street Food Festival lesen könnt.