Das Weihnachtswunschprojekt von StrassenBLUES

Weihnachtswunschprojekt von StrassenBLUES
Weihnachtswunschprojekt von StrassenBLUES

Obdachlose in Hamburg bekommen mit dem Weihnachtswunschprojekt von StrassenBLUES dringende Wünsche erfüllt!

 

Auch 2016 gibt es nach dem großen Erfolg vom letzten Jahr in Hamburg das Weihnachtswunschprojekt von StrassenBLUES. “Machen ist wie wollen – nur krasser”, sagt Mit-Initiator Nikolas Migut im Interview mit Mami rocks. Dieses Motto passt richtig gut zum Grundgedanken unseres Karmakalenders. Das Weihnachtswunschprojekt von StrassenBLUES erfüllt Obdachlosen dringende, oft ganz einfache Wünsche, aber lest selbst…

 

Wie seid ihr auf die Idee gekommen zum Weihnachtswunschprojekt von StrassenBLUES?

Weihnachten feiern wir meist im Kreis unser Liebsten und es gibt immer eine Bescherung. Wir von StrassenBLUES wollten vergangenes Jahr zur Adventszeit wissen, was sich Obdachlose zum Fest wünschen. Also haben wir in Hamburg diese Menschen mit einer Filmkamera befragt, was ihre Weihnachtswünsche sind. Herausgekommen ist das Video StrassenWEIHNACHTSWUNSCH (http://strassenblues.de/page/aktion-strassenweihnachtswunsch/

 

Kannst Du uns die erfolgreiche Aktion letztes Jahr kurz beschreiben?

Die bescheidenen Weihnachtswünsche der Obdachlosen haben uns überrascht: Ein Schlafsack, eine Isomatte oder eine warme Jacke. Unser Video wurde innerhalb weniger Tage mehr als 120.000 Mal angeschaut. Wir bekamen annähernd 2.500 E-Mails von Spendern deutschlandweit. Darum war klar: Wir wollen ein reales Event folgen lassen: Innerhalb von 7 Tagen haben wir eine Veranstaltung mit etwa 300 Obdachlosen und Hamburger Bürgern in der Rathauspassage organisiert. Mit Kaffee, Kuchen und Live-Musik. Dazu gab es dank Spenden für jeden Obdachlosen einen PENNY-Gutschein im Wert von 20 Euro. Die Hamburger Bevölkerung konnte ihre persönlichen Weihnachtsgeschenke direkt an Obdachlose übergeben, deren Wünsche wir vorher eingesammelt haben. Viele kamen untereinander ins Gespräch und für einen Nachmittag begegneten sich Obdachlose und Hamburger Bürger auf Augenhöhe. 

 

Weihnachtswunschprojekt von StrassenBLUES

 

Was macht Strassenblues den Rest des Jahres über?

Unser ehrenamtliches Engagement für Obdachlose (auch ehemalige) konzentriert sich insgesamt auf vier Bereiche:

  1. Wir fördern StrassenTALENTE von Obdachlosen, wie zum Beispiel Singen und Dichten. Damit haben wir unter anderem Günter durch einen Musiksong eine Bühne gegeben oder sehen dank eines Gedichtbands die Welt durch Alex´ Augen. Obdachlose erhalten durch ihre kreative Arbeit neben einem Einkommen wieder eine Wertschätzung, die ihnen Mut machen soll – und das kann der erste Schritt zurück in ein normales Leben sein.
  1. Wir erfüllen die StrassenWÜNSCHE – das sind Herzenswünsche der Obdachlosen. Das kann ein Wiedersehen mit ihrer Familie und Freunden sein oder auch ein simples Bedürfnis nach einem Schlafsack, einer Isomatte und warmen Schuhen. Bei unserem ersten Event, dem StrassenWEIHNACHTSWUNSCH, konnten wir diese Bedürfnisse mehrfach erfüllen.
  1. Wir geben Obdachlosen eine StrassenSTIMME. StrassenBLUES führt authentische Interviews mit Menschen auf der Straße. Manchmal fragen wir nach, manchmal hören wir einfach nur zu. Die Obdachlosen bestimmen die Gespräche. Wie Basti, der aus seinem normalen Familienleben herausgerissen wurde und nun sein Geld mit Prostitution auf der Straße verdienen muss.
  1. Wir sammeln weltweit StrassenIDEEN und Lösungsansätze für Obdachlosigkeit. Diese stellen wir vor, diskutieren sie mit Interessierten sowie Experten und begleiten deren Umsetzung.

Wir sind Storyteller und Aktivisten, die mit Sozialarbeitern zusammenarbeiten. Dabei sind wir überzeugt: StrassenBLUES verändert Dich – als Obdachloser und als Helfer.

 

Wer sind die Initiatoren von StrassenBLUES?

Unser Kernteam besteht aus 15 ehrenamtlichen Helfern, den StrassenHELDEN. Viele davon kommen aus dem kreativen Bereich und sind idealistisch eingestellt. Etwa noch einmal so viele wollen sich in Hamburg für StrassenBLUES engagieren. Deutschlandweit gibt es in jeder Großstadt eine Handvoll Menschen, die sich gerne bei uns einbringen möchten. Wir sind gerade dabei, diese Menschen untereinander zu vernetzen und gemeinsam Aktionen zu planen. 

 

Wie vielen Menschen helft ihr?

Wir helfen einzelnen Menschen auf der Straße durch individuelle Förderung, die wir wie im Fall von Rosi, Günter oder Alex auch direkt sehen und begleiten können. Durch das Weihnachtswunschprojekt von StrassenBLUES konnten wir Wünsche von über hundert Obdachlosen direkt wahr werden lassen. Durch unsere Webseite und einer großen Facebook-Community erreichen wir täglich sehr viele Menschen sowie durch unsere Präsenz in den Medien zum Thema Obdachlosigkeit. Wir wollen die Bevölkerung über Wohnungs- und Obdachlosigkeit informieren und ihnen die Möglichkeit bieten, durch uns etwas Gutes zu tun: Mit Spenden oder in dem sie sich aktiv bei einzelnen unserer Aktionen beteiligen. Im besten Fall verändert sich dadurch ihr Denken und Handeln – gerade wenn sie das nächste Mal einen Menschen treffen, der auf der Straße lebt.

 

Liegt Dir noch etwas am Herzen, was die Fragen nicht abdecken?

Ich mag den Spruch: “Machen ist wie wollen, nur krasser”. Es gibt viele, die Missstände beklagen. Im Bereich der Armut und in anderen Teilen unserer Gesellschaft. Statt zu beklagen, einfach mal machen. Gerne mit uns 🙂 

 

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