Die Nachhaltigkeitskastln vom frühen Vogerl Bettie habe ich letztes Jahr entdeckt und mich gleich inspirert gefühlt auch mal ein paar Bücher via Instagram an neue Besitzer weiter zu geben. Auf Betties Blog Das frühe Vogerl und die fabelhaften Veränderungen, in dem es über Kultur mit Kind, Leben mit Kindern, Rollenmodelle und Lebensformen, Kuchen und Bücher geht, könnt ihr genaueres zur diesjährigen Aktion nachlesen. Wenn dir Betties Idee mit den # Nachhaltigkeitskastln gefällt, mach das doch einfach auch – auf Instagram oder in Deinem lokalem Umfeld!
1.) Wieso gibt es die # Nachhaltigkeitskastln?
Bereits 2014 habe ich im Dezember auf meinem Blog “Das frühe Vogerl”(fruehesvogerl.de) im Dezember mein Bücherregal durchgemustert, aussortiert und Bücher, die bei mir nicht mehr gelesen werden an Blogleser abgegeben. Das kam gut an, denn jedes Buch hat natürlich seinen Leser. Aber nicht immer ist das auch der Käufer.
Letztes Jahr habe ich dann das #Nachhaltigkeitskastln draus gemacht und tatsächlich jeden Tag auf Facebook (https://www.facebook.com/fruehesvogerl/) einen Artikel, darunter waren Bücher, Hörbücher, aber auch Klamotten, die die Kinder nie getragen hatten, und CDs, eingestellt und wirklich alle hatten einen Abnehmer.
Dieses Jahr werde ich das wieder machen, denn ich ich möchte Dinge, die ich nutze jemanden zu kommen lasse, der damit eine Freude hat. Das sind selten ganz neue Dinge, aber alle mehr oder weniger ungenutzt. Also kein Ramsch.
Allerdings nicht mehr täglich: Vergangenes Jahr hatte ich einfach nicht auf dem Schirm gehabt, wie viele Leute Weihnachten zur Post müssen, deshalb möchte ich heuer nicht täglich hin. Es wird also weniger Packerl geben, dafür aber größere. Wie das genau abläuft, findet ihr im Blogbeitrag dazu.
2.) Was hat Nachhaltigkeit für Dich mit Kultur zu tun?
Wirklich wenige Bücher lese ich gerne mehrmals und auch die meisten Filme schaue ich nicht 17 Mal an. Wegwerfen könnte ich diese Dinge aber nicht. Vieles gebe ich deshalb an Menschen in meinem Umfeld ab, von denen ich weiß, dass sie damit eine Freude haben. Nicht immer passt das. Immer zu Jahresende finde ich es für mich wichtig mir einen Überblick zu verschaffen, was lese ich eigentlich wirklich? Wenn da seit drei Jahren ein Bildband über “Reisen nach Portugal” steht, ich aber nie reingeschaut habe, ist es Zeit das Buch an jemanden weiterzugeben, der damit was anfangen kann.
3.) Was ist die Schnittmenge von Nachhaltigkeit und Minimalismus – und was ist sie nicht?
Kulturelle Nachhaltigkeit finde ich für mich wichtig. Ich schaue Zeitschriften danach durch, ob die vielleicht für eine Freundin noch von Interesse sind, bevor ich sie ins Altpapier gebe oder manchmal habe ich ein Buch von dem ich mir sicher bin, dass es zu jemand anderen viel besser passt als zu mir.
Minimalismus finde ich spannend, aber ist überhaupt nicht meine Lebensform. Auch wenn ich viele Bücher aussetze, #nachhaltigkeitskastle oder verschenke habe ich immer noch eine große Bibliothek: eine minimalistisches Zuhause mit drei oder vier Büchern wäre für mich nicht erstrebenswert und auch gar nicht durchführbar.
Liebe Bettie ich danke dir für das Interview und wünsche Dir ein schönes Nachhaltigkeitskastln ohne lange Postschlangen.