Heute geht der Vorhang auf für das dritte Interview in meiner Yogalehrerinnen-Reihe. Natascha und ihren Yoga-Blog habe ich als eine der ersten Bloggerinnen virtuell kennengelernt und sie war meine Eintrittspforte in die inspirierende Welt der Yogablogs. Natascha bloggt auf Yogascha über Sonnengrüße und Gefühlsgewitter in der wunderbaren Welt des Yoga. Sie greift vor allem Themen wie Bhakti Yoga und Hatha Yoga auf, schreibt aber auch über die Schattenseiten Ihres Lebens mit einer Angst- und Zwangsstörung. Sie lädt ein, ein Stück mit Ihr zu gehen und hofft, Mut machen zu können und zu zeigen, dass das Leben lebenswert ist. Natascha ist Dipl. Sozialpädagogin und ausgebildete Yogalehrerin.
- Was hat Dich zu der Entscheidung bewogen, eine Ausbildung in Yoga zu absolvieren?
Im Jahr 2008 ist mein Fels in der Brandung, mein über alles geliebter Opa, verstorben. In der Zeitung war ein Coupon für eine gratis Poweryoga Stunde. Ich habe die Stunde wahrgenommen und war sofort beflügelt. Einen Monat später habe ich dann mit der Ausbildung begonnen. Es war eine riesige Hilfe in dieser traurigen Zeit und ich bin bis heute jeden Tag dankbar dafür.
- Was ist Deine persönliche Richtung, Dein Stil im Yoga?
Obwohl ich eine sehr körperorientierte und aktive Ausbildung genossen habe, hat sich mein persönlicher Stil eher in Richtung Bhakti Yoga entwickelt. Ich praktiziere viele Rituale und singe. Auch übe ich von Herzen gerne Yin Yoga. Wenn ich unterrichte, fließt viel davon mit ein. Trotzdem ist der Yoga, den ich unterrichte Hatha Yoga, wie ihn die Yogis und Yoginis hier lieben. Eine Mischung aus Atmung, Aktion und Entspannung.
- Was bedeutet Yoga für Dich?
Yoga ist das, was immer bleibt. In den heftigsten Stürmen, wenn sich alles zu entwurzeln droht, gibt mir Yoga das Gefühl, dass es in der Mitte des Sturms ruhig ist. Dafür habe ich ein kleines Om Tattoo auf dem Finger, das mich immer anlächelt und beruhigt, wenn es stürmisch wird.
- Wer waren Deine Lehrer/innen?
Meine Ausbilder waren Merle und Thorsten Keller von der Shiva Shakti Schule. Meine spirituellen Lehrer und Eltern sind allerdings Krishna Das und Snatam Kaur. Beide sind bekannte Mantra Künstler, die mit solch einer Hingabe praktizieren, dass es mir immer wieder die Tränen in die Augen treibt. Ein sehr guter Lehrer, wenn es um den körperlichen Stil geht, ist Holger Zapf von Unit Yoga.
- Was haben sie dir mit auf den Weg zu Deinem Herzensyoga gegeben?
Liebe, Glaube, Hoffnung, Verbundenheit, Hingabe, Dankbarkeit, Selbstliebe und eine tolle Singstimme (was ich nie gedacht hätte)
- Was ist Deine Lieblings-Asana?
Matsyasana- der Fisch
- Teilst Du mit uns hier drei kleine Übungen aus Deinem Herzensyoga?
Nein 😉 Es gehört zu meinen Prinzipien, keine Anleitungen im Internet zu schreiben. Es gibt bestimmt großartige online Studios, aber für mich gehören Yoga Anfänger zu einem Lehrer. Ich möchte nicht, dass sich jemand verletzt oder etwas ungünstig lernt. Was ich allerdings absolut empfehlen kann, sind Anleitungen für Yoga Nidra bei Youtube. Das mache ich fast jeden Tag und man kann sich nicht verletzen. Bei Mami Rocks habe ich aber eine ganz kleine mini Anleitung für eine Beckenboden-Übung gegeben.
- Welche Übungen sind für dich am wichtigsten im Yoga?
Yoga bedeutet „vereinen“. Somit sind alle Übungen gleich wichtig. Wenn wir nur Asanas üben, kommt unser Geist zu kurz. Wenn wir bei den Asanas nur dehnen und nicht kräftigen, werden die Muskeln nicht stark genug, um z.B. den Rücken gut zu schützen. Auch, wenn ich lieber singe, weiß ich, dass das Andere genau so wichtig ist. Aber ich bin ja schließlich auch auf dem Weg und irgendwann habe ich die goldene Mitte gefunden.
Hast Du einen Tipp, um Yoga in den Alltag zu integrieren?
Finde Deinen Herzensyoga! Probiere alles aus und schaue, was Dich packt. Alles andere kommt automatisch.