Dieses Wochenende hieß es bei uns trotz großem Trubel Zeit nehmen für die Kinder. Das ist gerade gar nicht so leicht! Wir haben hier trotz Lockdown – oder gerade deswegen – maximalen Zeitdruck. Die Zeit läuft mir geradezu davon. In der Schule haben die Kinder eine Prüfung nach der anderen, alles noch schnell abhaken, bevor es nach den Weihnachtsferien nahtlos in den nächsten Lockdown übergeht.
Für Kinder ist dies gerade keine einfache Zeit. Sie hören in den Nachrichten: Unsere Schulen werden geschlossen, aber die Skilifte dürfen öffnen? Warum, Mama? – haben sie mich gefragt. Ich konnte ihen auch nur antworten: Weil sie mächtiger sind? Sie kommen sich verarscht vor. Zu Recht: Warum ist Schule weniger wichtig als die Wirtschaft?
Dennoch habe ich mir fest vorgenommen: nicht nur hetzen und im Hamsterrad rennen. Neben lernen, Musikinstrument üben und noch schnell die wichtigsten Besorgungen erledigen, bevor die Geschäfte alle wieder geschlossen sind, will ich mir Zeit nehmen für die Kinder.
Eine gemeinsame Auszeit als Familie in der Natur, das haben wir mal wieder gebraucht. Das muss einfach drin sein – auch und gerade jetzt. Eine Pause zum Durchatmen und Luft holen. Sich dem Wind überlassen und durchblasen lassen.
Ich habe außerdem vor Weihnachten noch wichtige Abgaben zu erledigen und will wie immer auch meinen chaotischen Schreibtisch aufräumen, bevor das Jahr zu Ende geht. Deshalb habe ich dieses Wochenende zwei Büro-Schichten eingelegt.
Auf der Suche nach Schnee
Gestern sind wir trotz allem aufgebrochen und mit dem Auto ein bisschen bergauf gefahren. Wir haben hier in Innsbruck wie meistens keinen Schnee. Nach einer nur zehnminütigen Autofahrt war der Schnee da.
Das gleißende Weiß hat ähnliche Effekte wie die Lichtreflektionen auf dem Wasser. Dazu brauche ich nicht unbedingt Skifahren gehen. Obwohl wir das sehr gerne tun, wissen wir gerade noch nicht, ob wir das alles mitmachen sollen.
Wir haben hier in ziemlicher Abgeschiedenheit einen tollen Nachmittag draußen verbracht. Eigentlich war es nur eine gute Stunde. Aber die frische Luft, die Sonne und die Sicht haben allen so gut getan.
Es hat sich wie ein kleiner Urlaub angefühlt. Tief durchatmen und zu sich kommen. Die Kinder haben im Schnee gespielt und gerodelt.
Ich bin ein bisschen herum gelaufen. Dann haben wir noch eine Schneeballschlacht gemacht. Zeit nehmen für die Kinder heißt meistens unweigerlich auch für sich selbst Zeit haben, inne halten.
Ansonsten haben wir gemeinsam aufgeräumt, Pokemonkarten gespielt und Schneehosen vom Dachboden anprobiert. Die wir dabei hatten, waren nämlich zu kurz und zu eng. Als die Füße nass waren, sind wir wieder heim gefahren.
Es gab heißen Kakao, Nüsse und der Papa hat Pancakes aus Mehl und Buchweizen gemacht. Ich hoffe ihr hatte auch ein schönes Wochenende und konntet ein bisschen Abschalten von all dem Corona-Sch…
Liebe Grüße und einen schönen 4. Advent wünsche ich Euch. Mehr WIB gibt es wie immer bei Große Köpfe.
Und wer noch Lust hat auf ein kleines, aber feines Gewinnspiel, der findet hier die Chance auf ein Stickerset zum gemeinsamen Basteln.