Mit Yoga Energie schöpfen – Der Schatz der Yogalehrerin #5

Mit Yoga Energie schöpfen

 

 

Jetzt wisst ihr, wo ich jeden Montag vormittag stecke – Homeoffice geschlossen. Brigitte Fink ist seit 3 Jahren meine Yogalehrerin im EKIZ Kirchbichl. Es ist so wunderbar mit ihrer Stunde die Woche zu beginnen. Mit ihr habe ich gelernt, was “Mit Yoga Energie schöpfen” wirklich bedeutet und wie es geht. Jeden Montag zeigt sie uns neue Übungen. Oft sind es kleine Übungen, die einen nicht besonders ins Schwitzen bringen. Heute haben wir Venen-Übungen, Nackenstärkung und Kopfstand geübt. Ja auch das lernen wir bei ihr. Brigitte Fink, die nicht nur Yogalehrerin sondern auch Architektin und Lebens- und Sozialberaterin ist, hat uns erzählt, dass der Kopfstand, als eine der Umkehrhaltungen, Ängste nimmt und beruhigend wirkt (no panic). Wie passend, dass ich jetzt seit fast 40 Jahren mich erstmals traue, Kopfstand zu probieren. Ich war als Schülerin immer total unsportlich und habe erst durch Yoga entdeckt, wie gelenkig ich eigentlich bin. Ich wage mich jetzt seit 2 Jahren an den Kopfstand heran und mit Brigitte habe ich nun angefangen, die Beine nach oben abzuheben. Jetzt muss ich sie nur noch ausstrecken…

Was mir sonst noch gefällt an diesen Montagsstunden? Ich bekomme mit dieser sanften Art des Yoga Energie für meinen Wochenstart. So fahre ich nach dem anstrengenden Wochenende erstmal runter. Jede Stunde endet mit einer Phantasiereise in unsere innere Welt, die einer schamanischen Reise sehr ähnlich ist und sehr, sehr gut tut. Außerdem gibt es immer so Sprüchekarten zum Ziehen – so was liebe ich total. Diese Sprüche nehme ich immer als mein Wochenmantra. Heute hatte ich “Du bist das Licht” und letzte Woche: “Alles ist im Fluss”. Was mir auch sehr gut gefällt, ist die Art wie Brigitte die Übungen verbal begleitet: Sie sagt etwa beim Krieger, dass wir die nach vorne gerichtete Hand ins Visier nehmen und uns eine Affirmation vorstellen sollen. Wo wir hinblicken ist die Zukunft – was hinter uns liegt, lassen wir zurück. Sie achtet immer auf das Fließen des Atems und sagt etwa beim Ausatmen, das alles Beschwerende von uns abfallen darf. Wirklich sehr hilfreich. Ich will an dieser Stelle einmal Danke sagen.

 

Liebe Brigitte, was hat Dich zu der Entscheidung bewogen, eine Ausbildung in Yoga zu absolvieren?

Eine Anfrage einer lieben Freundin, ob ich nicht eine Yoga Ausbildung machen möchte, und meine eigenen Schulter-, Nacken und Rückenschmerzen.

 

Was ist Deine persönliche Richtung, Dein Stil im Yoga?

Um es deutsch auszudrücken: Mit Herz, Konzentration und fließendem Atem meinen Körper spüren. Mit Phantasiereisen in die unendliche Weite meiner inneren Schätze eintauchen und diese behutsam nach außen bringen.

 

Was bedeutet Yoga für Dich?

Das Herz aus seiner Ummantelung lösen, seine Strahlkraft nach außen bringen und damit mein Gegenüber berühren.

 

Wer waren Deine Lehrer/innen?

Wilhelmine Gumpoltsberger und Peter A. Thomaset: Hatha-Yoga, in das mehrere ineinandergreifende Wege des Yogas hineinfließen ( Karma-, Bhakti- und Jnana-Yoga).

Sehr geprägt haben mich: Dr. Eszter-Gabriella Bánffy, Josef Kogler und Lydia Zangerl.

Alle meine Schüler/innen sind auch meine Lehrer/innen.

Meine Familie und Freund/innen sind wunderbare Spiegel der Erkenntnis.

 

Was haben sie dir mit auf den Weg gegeben?

Gehe liebevoll und klar deinen Weg.

Begegne dir und den Mitmenschen in Achtung, Mitgefühl und Liebe.

Ohne Handlung keine Wandlung.

 

Was ist Deine Lieblings-Asana?

Adho Mukha Svanasana (Herabschauender Hund)

 

Teilst Du mit uns hier drei kleine Übungen?

Oberschenkel gehen: Du sitzt im Langsitz am Boden, Arme hängen entspannt herab, Unterarme und Hände evtl. auf deinen Oberschenkeln. Schiebe dich abwechselnd aus der linken und rechten Hüfte nach vorne. „Gehe“ so ein Stück nach vor und dann wieder zurück. Der Atem kommt und geht.

Krokodilübung (es gibt viele Varianten): Du bist in der Rückenlage. Winkel die Knie an, stelle die Füße auf den Boden direkt nebeneinander. Breite die Arme links und rechts deines Körpers aus, ca. im rechten Winkel vom Körper, die Handflächen schauen nach oben. Schulterblätter liegen gleichmäßig am Boden. Einatmend bist du in deiner Mitte, die Wirbelsäule ist gerade, ausatmend lass die Knie nach rechts fallen und den Kopf nach links. Du spürst eine angenehme Drehung der Wirbelsäule. Atme wieder ein und komm in deine Mitte, atme aus und lass die Knie nach links fallen und den Kopf nach rechts. Folge mit der Bewegung deinem Atemrhythmus. In der Vorstellung kannst du an einem Sandstrand liegen und dich von einer warmen Welle hin und her bewegen lassen. Genieße die Bewegung solange sie dir gut tut.

Energie schöpfen: Du sitzt bequem am Boden und hast die Beine in einer leichten Grätsche. Verschränke die Finger ineinander und halte die Handflächen an deinen Solar Plexus (oberhalb des Nabels) oder auf deinen Nabel. Atme ruhig. Dreh den Oberkörper leicht nach links, dreh die Handflächen nach außen, strecke dabei die Arme über das linke Bein von dir weg und beuge den Oberkörper so weit als angenehm nach vor. Atme dabei aus. Bring deine Hände und Arme in einer kreisförmigen Bewegung zum rechten Bein, der Oberkörper dreht sich mit. Dreh die Handflächen nun wieder zu dir, atme ein und während des Einatmens beugst du die Ellbogen und bringst die Handflächen wieder an deinen Körper – Du schaufelst Energie zu dir. Du drehst den Oberkörpe wieder nach rechts, atmest aus und drehst dabei die Hände nach außen, beugst die vor,…Die Bewegung und der Atem sind fließend.

In deiner Vorstellung kann Folgendes geschehen: Gib mit dem Ausatmen und dem Nach-außen-Schieben der Hände alle Ängste und Unsicherheiten, das Gefühl funktionieren zu müssen… ab und hol dir mit dem Einatmen Zuversicht, Wertschätzung, Selbstliebe,… zu dir. Wechsle zwischendurch die Drehrichtung und übe solange, wie es dir gut tut.

Welche Übungen sind für dich am wichtigsten im Yoga?

Neben Atmen und Lachen: alle Übungen, die Hüfte und Becken beweglich halten!

 

Hast Du einen Tipp, um Yoga in den Alltag zu integrieren?

Nähre die Sehnsucht, dich kennen zu lernen.

Atme durch, bevor du handelst und nimm dich und deine „Probleme“ nicht zu ernst.

Handle bewusst und vertraue deinem Gespür.

Lache und treibe Unfug, auch wenn andere über dich lachen.

Dein Körper hat dann wie von selbst das Bedürfnis beweglich zu sein.

3 Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert