Nachhaltig Essen bestellen für zuhause – weniger Müll

Nachhaltig Essen bestellen für zuhause

Wie kann ich nachhaltig Essen bestellen in Zeiten von Pandemie und Lockdowns? Restaurants dürfen auch im Lockdown weiter Essen zum Mitnehmen anbieten. Ein Wiener Konzept zeigt uns, wie umweltfreundlich und nachhaltig Essen bestellen geht.

Schnelllebigkeit  begleitet uns durch den Alltag. Oft fehlt uns die Zeit oder die Energie – oder beides – zum selbst kochen. Gerade in Zeiten von Corona, in denen wir viel mehr als normal kochen, wenn alle Familienmitglieder im Lockdown mehr als sonst zuhause sind. Dann sind Take Away-Möglichkeiten oder Essenszustelldienste interessante und geradezu lebensrettende Optionen! Die Gastronomie darf auch im Lockdown weiter Essen zum Mitnehmen anbieten. Umso schöner, wenn es möglich ist nachhaltig Essen bestellen zu können!

 

Nachhaltig gelebte Take away-EsskulturNachhaltig Essen bestellen für zuhause

Was viele Jahre nur dem Pizza-Service vorbehalten war,  hat mittlerweile die gesamte Gastronomieszene in den Bann gezogen. Bei dem vielen unfreiwilligen und pandemiebedingten Zuhause hocken sehnen sich viele Familien einfach mal nach einer Abwechslung. Täglich eigenhändig Essen zubereiten ist nicht jederfraus Sache.

Die Vorteile von Home Delivery: Zeit sparen  und Abwechlsung bei den Gerichten. Was jedoch bleibt, wenn man nicht nachhaltig Essen bestellen kann, ist ein Berg an Wegwerfverpackungen. Und die produizeren unglaubliche Mengen an Müll.

Das Thema nachhaltig Essen bestellen beschäftigt die Wiener Unternehmerin Isabelle Weigand. Seit sie nach einem beim Lieferservice georderten Essen im Kreise ihrer Familie in den Abfalleimer blickte und Unmengen an Verpackungsresten vorfand.

Umweltfreundlich und nachhaltig Essen bestellen geht anders, war ihr erster Impuls. So begann sie, an einer Lösung zu arbeiten. Einige Wochen später war die Geschäftsidee, eine Mehrweggeschirr-Alternative für die Zustellgastronomie zu finden, geboren.

 

Umweltpreis der Stadt Wien

Ihr Konzept Skoonu erhielt im April 2019 den Umweltpreis der Stadt Wien. Es wurde in den folgenden Monaten in die Tat umgesetzt. Skoonu heißt das Start-up-Unternehmen. Der Name setzt sich aus dem Afrikaans skoon = sauber, rein und nu = jetzt zusammen. Es verbindet mittels einer App die Kunden, die Essen bestellen möchten, mit Partnern aus der Gastronomie.

Einmal registriert, kann derjenige, der die Bestellung aufgeben möchte, dem Skoonu-Partner-Lokal mitteilen, dass die Bestellung in Mehrweg-Behältern geliefert werden soll.

Sowohl seitens der Vertreter der Gastronomie , die aktuell mit Skoonu-Geschirr in vier verschiedenen Größen arbeiten,  als auch der Kunden  finden die umweltbewussten Verpackungsformen großen Anklang. Das Geschirr ist dicht, geschmacksneutral und was das Wichtigste ist: wiederverwendbar. Es iermöglicht nachhaltigen Genuss für zuhause.

 

Pizza Gourmet Kurztrip Mailand kulinarik

Doggybag im Restaurant: stressfreie Reste für zuhause mitnehmen

Weitere Ideen zum nachhaltig Essen bestellen und essen gehen in der Gastronomie betreffen die anfallenden Essensreste. Resteverwertung ist noch kein selbstverständlicher Bestandteil der Restaurantkultur. Etwa 46 % der deutschen Gäste nehmen zumindest manchmal Übriggebliebenes mit. Rund 56 % wünschen sich, dass dies von den Restaurants aktiv angeboten würde (Befragung durch TNS Emnid).

Vorbildlich nachhaltig wäre es, sich selbst schon eine wiederverwertbare Box mitzunehmen. Gerade Menschen, die oft die großen Portionen nicht schaffen, könnten hier vorsorgen.

Die Gastronomen in Baden-Württemberg bekommen etwa kostenlos HeldeN!-Boxen. Damit soll sich bei ihren Gästen das Bewusstsein für Food Waste schärfen. So knüpft das deutsche Bundesland an die Gemeinschaftsaktion “Restlos genießen” an.

Diese und „Zu gut für die Tonne!“ sind Initiativen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und von Greentable, der Plattform für nachhaltige Gastronomie. Letztere bietet die „Beste-Reste-Box“ an.

“Weniger Lebensmittelverschwendung ist zurzeit das wichtigste Nachhaltigkeitsthema in der Gastronomie“, erklärt Gründer Matthias Tritsch. Hunderte Restaurants verteilen dazu bereits bundesweit die Boxen. Spitzenköche wie Christian Rach und Heinz O. Wehmann unterstützen die Aktion.

Retter-Apps zum nachhaltig Essen bestellen

Gerade von Bäckereien erwartet man ein frisches und vielfältiges Angebot bis kurz vor Ladenschluss. Da bleibt jeden Abend jede Menge übrig. Das wird dann entweder gespendet, zu Paniermehl oder Tierfutter verarbeitet oder weggeschmissen.

Das Start-up  Too Good To Go hat in Dänemark bereits einen Laden für sonst unverkäufliche Lebensmittel eröffnet. Die Entwicklung des Geschäfts schreitet zügig voran. Auch in vielen österreichischen Städten kann man To Good To Go bereits benützen. Damit kauft man zum Beispiel zu einem günstigeren Preis zu Ladenschluss das ein, was der Bäcker nicht mehr losgeworden ist. Eine Win Win Situation für beide Seiten.

Die finnische Lebensmittel-Rettungsplattform “ResQ” läuft bereits in vier Ländern. Für Deutschland sind momentan nur Restaurants in Berlin und Duisburg abrufbar. Restaurants, Cafés oder Hotels können auf der Website oder in der App überschüssige Gerichte zu günstigen Preisen anbieten.

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