Was ein Neumond-Ritual mit Loslassen, Abschalten, Pause machen, Runterkommen, Aufräumen, Ausmisten und Abgeben zu tun hat. Am Wochenende habe ich das Neumond-Ritual bei meinen lieben Tanten verpasst. Es kam wieder einmal alles anders als gedacht.
Es war mir alles zuviel. Und den Kindern auch. Ich musste alle Termine absagen. Zwar schweren Herzens, aber es war die richtige Entscheidung.
Loslassen und Platz schaffen für Neues
Wir hatten einen richtig coolen Flohmarkttag am Freitag. Der meines Wissens erste Innsbrucker Flohmarkt von und für Kinder war ein voller Erfolg. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung im Frühling.
Da wir schon so gut dabei waren, habe ich mir kurzerhand am Samstag alle Leogkositen mit nach unten in mein Büro genommen. Und weiter gebaut. Und weiter gebaut. Meine neue meditative Technik. Wenn nicht dieses furchtbare Geräusch beim Suchen wäre. Grisch, grisch, grisch.
Aufbrauchen, was da ist in der Küche
Wir haben den Kühlschrank enteist und ich habe den Küchenschrank ausgemistet. Dann habe ich Schoko-Nusskuchen und Muffins (mit demselben Teig) gebacken.
Komisch, anscheinend hängt das Thema Ausmisten und Aufräumen bei mir eng mit Backen zusammen. In dem über dem Bild – bei Muffins – verlinkten Beitrag von 2018 findet ihr nicht nur ein Muffinrezept, ein anderes, sondern auch meine Gedanken darüber, ob das Konzept Minimalismus für Großfamilien möglich ist und wenn ja, wie. Vielleicht ist das Kuchenbacken meine Belohnung für uns alle, dass wir so fleißg waren?
Die Kinder haben Englisch gelernt und ich habe das erste mal in meinem Leben ein Brot selbst gebacken.
Mein leises Neumond-Ritual
Da ich ja nun eigentlich ein Neumond-Ritual weiter weg besuchen wollte, und das nicht ging, habe ich mir für mich überlegt, wie ich selbst ein Neumond-Ritual zelebrieren könnte.
Neumond war bisher nicht so in meinem Fokus. Ich lasse mich eher vom Vollmond begeistern. Doch warum gibt es ein Neumond-Ritual? Ich habe nachgedacht und folgendes festgestellt. Die abnehmende Zeit des Mondes, die in den Neumond gipfelt, ist die perfekte Zeit zum Loslassen und Abgeben. Ergo auch zum Ausmisten, Aufräumen und Saubermachen. Im Haus und im Garten.
Weggeben, was weg kann. Verschenken, wegschmeißen, verkaufen.
Das alles passt in ein zyklisches Leben. Zyklen verlaufen in Wellenbwegungen – auch, aber nicht nur im Rhythmus des Mondes. Darüber nachgedacht habe ich in meinen leider nur kurzen Meditationen am Wochenende. Es ist mehr ein Gedankenfließen, was ich zurzeit zustande bringe.
Ich habe mein Neumond-Ritual für mich im Stillen zelebriert. Der Mond ist gerade “nicht sichtbar”. Ich habe ihm als Symbol des Göttlichen, des ewigen Zyklus, einen Freiraum geschaffen, eine Leerstelle freigeräumt. Man muss nicht alles füllen, planen, bestimmen, kontrollieren. Durch die Freiräume, die wir schaffen, bekommt unser Leben oftmals eine überraschende Wendung. Alles fügt sich.
Ich wünschte ich wäre bei dir Meer. Aber bald schon, bald werde ich dein rhythmisches Rauschen schon wieder hören dürfen.
Mit diesem Tagebuch-Beitrag nehme ich am WIB teil.
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