Also doch Blogbabys für 2016: Mami rocks ist mit Zwillingen schwanger!

mit Zwillingen schwanger
Ein Herz für Babys
mit Zwillingen schwanger

Ein Herz für Babys

Schlittere ich doch neulich auf Twitter in eine Debatte über die vielen neuen Babys in der Bloggerwelt. Vorneweg: Ich finde das spitze, Babys sind süß, wunderbar, fantastisch und wo passen sie besser hin als in ein so traumhaftes Netzwerk wie das der Eltern- und Familienblogger? Besser aufgehoben können sie ja gar nicht sein als bei Euch! Nach fast einem Jahr mitlesen und stöbern traue ich mir eine solche Aussage zu, denn ich finde es erstaunlich und bemerkenswert wie viele Männer und Frauen sich so fürsorglich, tiefgehend und kritisch mit der ganzen Groß-Zieh-Kiste befassen.
Also lese ich ein bisschen hin und her, und lande bei Mama on the rocks, die zur Blogparade übers #Bauchgefühl einlädt. Ich habe mich spontan gemeldet, als sie auf Twitter in die Runde fragte, wer 2016 definitiv nicht schwanger werden will – warum lest ihr weiter unten, denn jetzt erst mal Manege frei für unsere neuen Blogbabys, angekündigt bereits von meiner Blogfreundin Maia, gerade jetzt mit Zwillingen schwanger, hochschwanger wenn ich bitten darf, und bald ebenfalls Mama von dreien.

Wie das Leben so spielt…

Denn nun gibt es auf diesem Blog doch Nachwuchs! Wir dürfen 2016 zwei nigelnagelneue Bloggerbabys begrüßen und werden somit doch noch zu einem #Babyblog, ja sogar einem Zwillingsbabyblog! Ja, in welches Lager fallen wir denn nu? Drückt Maia alle mal die Daumen, dass ihrer Zwillinge noch ein bisschen im Bauch aushalten und noch wachsen. Irgendwann in den nächsten Wochen werden sie sich aber wohl blicken lassen! Wow, ich bin so aufgeregt, wie nahe rückt plötzlich die Zeit als ich selbst mit Zwillingen schwanger war. Die Schwangerschaft war an sich toll, aber die Tatsache bald drei Kleinkinder zu versorgen zu haben, hat mich schon meinen ganzen Mut und all meine Steh-Auf-Männlein-Kräfte von mir abverlangt. Und die Bedenken und Ängste waren nicht unberechtigt wie jede Mami, deren Erstgeborene(r) noch Windeln trägt und wieder schwanger ist, bestätigen wird. In der Tat kam eine extrem anstrengende Zeit auf mich zu, die ich im Nachhinein so empfinde wie Leben in einer Kaugummiblase, abgeschottet von der Realität, von der Gesellschaft, von allem. Mein Leben bestand aus Bedürfnisse stillen, allen gerecht werden und schlafen, Erschöpfungsschlaf, der endete, wenn wieder jemand mich brauchte. Diese extreme Erfahrung, zweimal so kurz hintereinander schwanger – und beim zweiten Mal auch noch mit Zwillingen schwanger – hat mein Leben so verändert wie nichts zuvor. Das merke ich an der Vehemenz meiner inneren, persönlichen Reaktion auf das Thema. Und deshalb tut es gut, darüber zu schreiben.

Mit Zwillingen schwanger sein, das verbindet

Also wenn Schluss ist, bestimme ich! Da gibt es keine Welle und die schwappt auch nicht zu mir rüber. Jedenfalls freue ich mich sehr, dass Maia bald Zwillinge hat und ich ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen kann hat und für die Nachbarin von der Maia freue ich mich auch, die hat im Juni Termin, auch Zwillinge! …eine andere Freundin von mir im Juni – ein Einzelkind! Ich gratuliere diesem wundervollen 2016, das sich so verheißungsvoll fruchtbar anlässt und freue mich auf den Baby-Boom.

Träumen in rosa-hellblau

Wie war das bei mir mit dem schwanger werden? 2009 und 2010 gab es wahrscheinlich schon die ersten Elternblogs, aber ehrlich gesagt bin ich auch gar nicht auf die Idee gekommen, mir Infos im Netz zu holen. NetMoms, auf die ich irgendwann gestoßen bin, hat mich eher verschreckt als mir in meiner Erstlings-Mama-Unsicherheit zu helfen, denn da schienen bei arglosen Fragen gleich bissige Hummeln über einen herzufallen. Ich blieb also bei meinem Gefühl und handelte so wie der Familienrat es für gut befand. Dazu hörten wir auf die Hebamme, bildeten wir uns mittels tollen Büchern wie Remo Largo, Martin Hirte oder Ingeborg Stadelmann (meine Schwangeren-Bibel) weiter, später dann Rudolf Dreikurs
, Maria Montessori, Jesper Juul & Co. Wir schulten uns in Homöopathie und Kräuterheilkunde und verzweifelten immer mal wieder anhand unserer lebhaften, augenscheinlich erziehungsresistenten Kleinen. Dann bekam ich mal eine liebe Postkarte von meiner Tante, auf der stand sinngemäß etwas wie “Erziehung ist überbewertet – die Kinder machen sowieso das nach, was ihr ihnen vorlebt” und resigniert dachte ich, na dann kann es ja schon nichts mehr werden. Fatal, fatal: Es fällt uns selbst schwer beim Essen sitzen zu bleiben, also rennen auch unsere Kinder dauernd herum. Wir trinken selbst gern aus Flaschen, also wen wunderts, wenn der Fünfjährige sich den O-Saft aus dem Kühlschrank holt und aus dem Tetra-Pak trinken will? Wir rennen selbst mit Salamibrot durch’s Wohnzimmer, also rennen auch… Ja, mein Mann liebt Wurst in jeder Form, also wie soll ich aus diesen Kindern bitte Veganer hinkriegen? Als ich ihnen das erste Mal erzählte, wie Tiere geschlachtet werden, wir hockten vor dem Backrohr in dem unser alljährliches Bio-Hendl brutzelte – denn was wir auch sonst für Essens-Meinungsverschiedenheiten haben, Konsens herrscht, kein Geflügel zu essen – und was machen die Goldkinder, sie holen ihre Plastikbratpfannen und hauen ihre Plüsch-Enten in den Holzspielherd.

Aber ich wollte eigentlich nicht erzählen, dass es bei uns in Lego City immer mindestens ein Restaurant und einen Metzgerladen gibt, sondern warum ich nicht mehr schwanger werden möchte.

  1. Ich habe drei Kinder: Der “Große” wird im Frühling 7 Jahre alt und die wunderbaren Zwillinge, die auf die Welt kamen, als unser Wonneproppen Nr. 1 gerad mal 16 Monate alt war, werden 2016 stolze 6 Jahre alt. Ich kann euch versichern, die drei teilen sich meine Mutterliebe perfekt untereinander auf! Ich liebe sie sehr und ich habe mir lustigerweise immer gewünscht 3 Kinder zu haben, nicht ahnend, dass sie mir in so kurzer Zeit geschenkt werden sollten. Ich möchte nicht tauschen und nichts ändern. Sollte ich wieder Erwarten ein 3. Mal schwanger werden, auch gut – der Rest der Familie wäre definitiv aus dem Häuschen vor Jubel, Trubel, Heiterkeit (ich glaube ich höre definitiv zu viele Kinderkassetten). Sohn 1 wünscht sich ja eine Fußballmannschaft, aber nur Jungs bitte….
  2. Der einzige Grund, warum ich gerne nochmal ein Baby kriegen möchte, der mir einfällt: eine Hausgeburt. Meine erste Geburt war ein Trauma, die zweite ein zu akzeptierender Kaiserschnitt, und die dritte, häh? Sag’s mir! Eben, ist mir zu unsicher. Vom Regen in die Traufe, nochmal die echt bombige Nachricht, mit Zwillingen schwanger?? Mir reicht das Vabanque-Spiel. Bis hierher gut gepokert und aus die Maus.
  3. Ich habe in letzter Zeit öfter von Neid gelesen. Nein, ich verspüre auch keinen winzig kleinen Stich. Ich fühle bloß Freude für die Betreffende und ganz insgeheim ein tiefes Gefühl der Erleichterung, was ich natürlich nie zugeben würde. Das hat mit meiner persönlichen Erfahrung von soviel Babys auf einen Haufen zu tun, die ich versorgen, beruhigen und lieb haben musste und klar wollte – alle am besten gleichzeitig.

 

Seit lieb zu Schwangeren

Und eines wollte ich noch anmerken: Egal ob mit einem Baby oder mit Zwillingen schwanger, werdende Mütter brauchen Eure ganze Achtsamkeit. Sie sollten hofiert und auf Händen getragen werden – immer. Habt Respekt vor der großen Aufgabe, die ihr Körper und ihr Geist gerade leisten. Lächelt sie an, sagt ihnen wie hübsch sie sind, nehmt ihnen etwas ab, schenkt ihnen eure Aufmerksamkeit und Hilfe! Danke.

Alles Liebe von der bald sechsköpfigen Rasselbande von Mami Rocks und den Zwillingsmamis, die auf ihrem Blog aus besagten Gründen vielleicht bald ein wenig mehr als ursprünglich geplant in Zwillings-Baby-Träumen schwelgen. Denn wie sage ich so schön: “Planen geht gar nicht, ich zumindest habe es längst aufgegeben und lebe völlig aus dem Bauch heraus. Soviel zum #Bauchgefühl!

4 Comments

  • Verena sagt:

    Liebe Miriam! Willkommen im Club! Ja, es ist wirklich besonders erst ein Kind und dann sobald darauf nochmals 2 im Doppelpack zu bekommen. Es ist so besonders, dass es eigentlich niemand verstehen kann, der das nicht selbst erlebt. Und wir Du auch schreibst, es gibt auf der einen Seite so viele helfenden Hände und man erlebt viel Schönes und ist andererseits aber auch so sehr darauf angewiesen, dass seine Umwelt einen wahrnimmt und wo es geht mit anpackt. § so kleine Wuzerl ist wirklich extrem: extrem anstrengend aber eben auch extrem schön.
    Ich hätte mir damals auch gewünscht mich mal mit mehr gleichgesinnten darüber auszutauschen. Abre immerhin kenne ich einige Familien mit “nur” Zwillingen. Das hilft auch schon. In letzter Zeit merke ich auch, dass alles normaler wird. Deshalb sind im letzten Jahr auch weniger solcher Zwillingsbeiträge von mir entstanden. Diese erste, so intensive Zeit ist nun vorbei. Früher habe ich mir immer gewünscht, dass die Kinder schnell groß werden und alles weniger anstrengend wird. Nun ist das ganz von allein passiert und jetzt, im Grundschulalter, werden die Kinder plötzlich schneller groß, als mir lieb ist. Kurz gesagt: Genieß jeden Augenblick mit Deinen Kleinen.
    Und: Wenn Du Hilfe brauchst, sprich das auch manchmal aus und weise andere Mütter und Menschen darauf hin. Ich glaube, viele sind sich überhaupt nicht bewusst, was es heißt drei so gleichaltrige Kinder zu betreuen.
    Alles, alles Liebe und ich freue mich auf den Austausch mit Dir, liebe Grüße, Verena

  • Miriam Staffeld sagt:

    Wow! Ich bin durch Zufall auf eure Seite gestoßen und erkenne mich in vieler Hinsicht total wieder. Habe eine Tochter, die vier ist, und eineiige Buben, die jetzt zwei werden.

    Und was den Wunsch, schwanger zu werden betrifft… Da geht’s mir genauso. Habe so viele schwangere Freundinnen und freue mich mit jeder von ihnen, freue mich auf die kleinen Schätzle, die ich bald mal im Arm haben darf – und wieder abgeben darf, wenn sie heulen 🙂 und bin kein bisschen neidisch!

    Ein bisschen fühle ich mich manchmal wie “betrogen” ums zweite Kind. Dachte mir so oft, wie entspannt es wäre und wie sehr man “nur” ein zweites Kind hätte genießen können. Aber meine beiden Buben sind so toll miteinander, dass ich es mir einfach nicht vorstellen kann. Mit einem wäre es bestimmt langweilig.

    Wie geht es euch da?

    Für mich ist es oft schwierig, von anderen verstanden zu werden… Und oft vermisse ich bei anderen Müttern Dinge wie Pünktlichkeit (ich komme eigentlich immer pünktlich bzw kann es abschätzen, wie lange ich brauche) oder Mitdenken (Leute, die aus einem Raum gehen und einer meiner Kleinen geht einfach mit raus und wird nicht aufgehalten) und Mithelfen.
    Aber oft ist auch genau das Gegenteil der Fall – und wenn man um Hilfe bittet, stehen auch Fremde bereit und packen mit an.
    Geht es euch da auch so?

    Ach und ich liebe die Berge!

    Herzliche Grüße Miriam

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