Dieses Wochenende haben wir etwas richtig Tolles gemacht, unseren Christbaum selber schlagen: Ich war selbst mindestens so glücklich wie meine Kinder, dass wir von dieser Möglichkeit ganz bei uns in der Nähe durch eine Freundin erfahren haben. Während die Kinder glücklich waren, über das Abenteuer sich einen Christbaum selber schlagen zu können an sich, aber auch über die Tatsache, dass wir überhaupt einen Baum kriegen würden. (Ich hatte ihnen ja aus umweltschützerischen Gründen letzte Woche vorgeschlagen, lieber nur ein paar Äste in einer Vase zu drapieren, was gar nicht gut ankam.)
Da es nur zwei nach dem Mondkalender ausgewählte Termine – am 3. und am 8. Dezember gab, machten wir uns trotz starkem Schneegestöber auf, um uns einen Christbaum selber schlagen zu gehen. Wir waren alle gleich entzückt von der hübschen Plantage in Dorf 75, Angerberg (nahe Wörgl). Nach dem Mondkalender deshalb, weil der Mond ja einen Einfluss auf das Wachstum der Pflanzen hat. Da gibt es besonders günstige Tage zum Beispiel für die Aussaat, für Nährstoffgaben, und eben auch für den Baumschnitt. Bin gespannt, ob der Baum wirklich weniger schnell zu nadeln beginnt, als so manche trockene Fichte, die wir schon hatten.
Nachhaltige Weihnachtsbäume
Die Bäume dürfen hier ganz nachhaltig aufwachsen. Roland setzt keine chemische Unkrautbekämpfung auf seiner kleinen Plantage mit Nordmanntannen ein. Kein Baum sieht wie der andere aus – manche grüner, manche gelber… buschige und schlanke, lange. Dann steht da plötzlich einer, der nur oben wächst und wieder einer der genau in unsere Wohnzimmerecke passen würde.
Da merkt man gleich wie verschieden und einzigartig jeder Baum ist. Und wie unnatürlich die Christbaumverkäufe mit ihren mustergültig gewachsenen Bäumen plötzlich wirkt – was geschieht mit den anderen Bäumen, den krummen? Werden die gleich Brennholz? Und was überhaupt geschieht mit den übrigen Bäumen, die dann doch keiner mehr kauft bis zum 24. Dezember? Wohl auch Brennholz… Wir marschieren erst einmal auf und ab, merken uns ein paar Favoriten und gucken uns alle Bäume an. Die Kinder wollen zuerst natürlich wie immer die ganz großen.
Schließlich entdecke ich den perfekten Baum. er ist natürlich den Kindern erst einmal viel zu klein. Ja, stimmt, er ist klein. Aber seine Form ist perfekt: Er ist unten sehr weit und ausladend und es passen bestimmt viele Kugeln und Sterne drauf. Wir wollen nämlich unser kleines Wohnzimmer, indem wir gleichzeitig auch noch oft am Computer arbeiten, nicht so vollgestellt haben.
Christbaum selber schlagen
Die Tochter darf mit dem Papa sägen bzw. den Christbaum selber schlagen. Ein bewegender Augenblick, den ich fotografisch genießen- Und schon ist er auch schon wieder vorbei.
Die Kinder jubeln und umarmen den Baum wie eine Trophäe, oder mehr wie einen Schatz.Sie sind alle froh und alle anfänglichen Zweifel ob der Größe besiegt. Es ist wirklich zu putzig unser Bäumchen.
Schnell hat es der Papa geschultert und alle traben hinterdrein zum Bezahlen. Der Meter kostet übrigens 23 Euro. Und wer dies liest und unbedingt dieses Jahr noch einen Tannenbaum aus Angerberg in Tirol haben möchte, darf den Roland Osl gern anrufen: 0664/75034601 oder mailen an osl.roland@gmail.com und sonst wisst ihr schon Bescheid, wo ihr nächstes Jahr einen absolut nachhaltigen Christbaum selber schlagen könnt.
Und für alle nicht hier aus der Gegend: Forscht ein wenig nach, wo es Wald gibt, findet ihr bestimmt ebenfalls jemand der bei Euch in der Nähe in seinem Wald Euren Christbaum selber schlagen lässt. Weil das so ein schöner Ausflug war und das so eine Schöne Bildergeschichte ist, erzähle ich sonst nichts von unserem Wochenende mit viel Besuch von Freunden und Familie, nettem Beisammensein auf dem Weihnachtsmarkt und Bekocht werden vom Liebsten.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag und viel Spaß beim WIBs gucken bei Frau Mierau. Auch das Grünzeug von Caroline lohnt sich zum Durchklicken. Alles Liebe und wer das letzte Türchen verpasst hat: Das Zeit nehmen für die Kinder haben wir dieses Wochenende auch voll durchgezogen. Es lohnt sich so.
Hier gibt es einen weiteren Artikel über regionale Christbäume in der Nähe von Innsbruck – nicht zum selbserschlagen, aber hier aufgewachsen.
Mamirocks ist ein Familienblog aus Tirol und schreibt über nachhaltiges Familienleben, aber wir haben leider keinen Wald (-; Im Text steht alles genau beschrieben, wo du die Christbäume bekommst: Schau mal hier die Telefonnummer und email Roland Osl gern anrufen: 0664/75034601 oder mailen an osl.roland@gmail.com – ich drück die Daumen, dass es noch klappt. fröhliche Weihnachten!
Hallo, kann man bei Ihnen morgen gegen Nachmittag einen Christbaum zum Selberschlagen kommen? Und wie viel kostet dies ungefähr? Vielen Dank! Herzliche Grüsse, Karin Sendele