Selbermachen statt kaufen – Blogparade – Mach mit!

Selbermachen statt kaufen - Blogparade

Selbermachen statt kaufen heißt das Thema zur Blogparade von Mamadenkt und Mamirocks. Jetzt ist der Frühling bei uns so richtig in die Vollen gegangen. In dieser Zeit des Jahres spüre ich immer besonders viel kreative Energie in mir. So war es auch diese Woche. Ich habe mit den Kindern extrem viel gebastelt. Das macht uns allen gerade super viel Spaß und gehörte deshalb unbedingt in die Rubrik:

Selbermachen statt kaufen - Blogparade

Getöpferte Geschenke: Schönste Momente mit den Kindern

Wir haben mit Ton experimentiert. Neben Specksteinen und Schafwolle zum Filzen habe ich endlich wieder Ton gekauft, der in der Luft selbst trocknet. Das ist praktisch, wenn man keinen Brennofen in der Nähe hat.

Ich habe den Kindern Stücken abgeschnitten. Sie haben selbst entschieden, was sie formen. So entstanden eine Schmuckschale (Herzform), mehrere Töpfe und Schüsseln, z.B. für Süßigkeiten und eine Blumenvase für Gänseblümchen – wobei ich nicht weiß, ob sie das Wasser aushält, da sie innen nicht lackiert werden konnte.

Selbermachen statt kaufen - Blogparade

Am nächsten Tag haben die Kinder ihre Sachen angemalt. So sind sie widerstandsfähiger. die goldene und die grüne Effektfarbe (Acryl) aus unserer Bastelkiste glänzen richtig toll und machen die Schalen zum echten Hingucker. Dabei hatten die Kinder die Idee, Teile an Familienmitglieder zu verschenken, die demnächst Geburtstag haben.

Meiner Erfahrung nach freuen sich viele Erwachsene über selbstgemachte Geschenke viel mehr als über gekaufte. So viele Menschen haben das Gefühl bereits alles zu haben. Selbst die können sich über Selbermachen statt kaufen freuen! Es müssen ja nicht immer gemalte Bilder auf Papier sein, denn irgendwann hat man auch genug Kinderbilder. Aber ein selbstgemachter Rahmen aus Muscheln oder Holzstöckchen, der einfach auf das Foto gelebt wird, kommt auch immer gut an. (Zur Stabilisierung erst das Foto auf einen etwas größeren Karton kleben, dann den Rahmen herumkleben.)

Das Foto was ihr da im Bild seht, ist auch eine “Aus alt mach neu”-Idee. Habt ihr auch Bilder, die ihr

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nicht mehr schön findet? Übermalt sie! Aus den Kontrasten zwischen alt und neu entstehen interessante Motive, auch Fotos

eignen sich dafür! Auch häßliche alte Schinken, die einen schönen Rahmen haben, eignen sich zum gemeinsamen Malen mit den Kindern. Hier habe ich unsere Exemplare verlinkt.

 

Inspiration der Woche

Inspiriert hat mich zu der Blogparade eine Diskussion mit Rachel von Mamadenkt und Suse von Ich lebe jetzt anlässlich des wunderbaren, zum Nachdenken anregenden Textes von Suse: “Du bist nicht grün genug!” Ja, liebe Suse, du sprichst mir aus dem Herzen! Manchmal traue ich mich gar nichts in nachhaltigen Gruppen zu posten, wo auch noch vegan im Namen steht.

Nein, meine Familie lebt nicht vegan!
Ja, wir kaufen viel in normalen Supermärkten ein, weil wir weder die Zeit dazu haben viel (mit dem Auto!) herumzufahren und in einzelnen Geschäften einzukaufen und einen Ohne-Laden gibt es hier auch nicht in der Nähe- Ich habe mich aber dazu entschieden, die Gemüsekiste zu abonnieren. Doch auch die wickelt das Gemüse in Plastik ein.

Aus den verschiedensten Gründen schaffe ich es nicht, perfekt grün zu sein. Da ist es wieder, dieser für mich so typisch deutsche Denkweise: Du musst das richtig gründlich, einfach perfekt machen, sonst ist es nichts wert!

Leute, es ist eben nicht so: Denkt alle nach, es geht nur darum, was ihr schon tolles für unsere Umwelt macht, viel weniger geht es um das, was noch nicht so klappt. Ich bin überzeugt davon, dass mit dem Nachdenken plötzlich immer mehr Ideen kommen, die einem gar nicht so schwer fallen umzusetzen, oder die man eigentlich schon immer in der Art aus der eigenen Familie kennt.

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Das können auch ganz banale, unspektakuläre Methoden und Tipps sein, wie etwa meine selbst gemachten Stofflappen. Dank ihnen brauche ich keine Watte mehr kaufen. Und besondere Pads, die mir die ach so fortschrittliche, ethisch korrekte und umweltbewusste Grün-Industrie jetzt anpreisen will, brauche ich mir auch nicht kaufen.

Es ist ganz einfach: Ich zerschneide alte Bettlaken, Vorhänge, Unterhosen oder was eben sonst so aus Baumwolle ist und gerade unflickbare Löcher hat oder unansehnlich geworden ist und lege es in meine Schale im Bad. Auch Kresse wächst übrigens auf Stoff. Sonst gibt es keine Einsatzgebiete bei uns für Watte.

Eine weitere Upcycling-Idee sind übrigens Lätzchen. Bitte kauft doch keine Plastiklätzchen! Kennt ihr die quadratischen Lätzchen der Drogeriemärkte, die aussehen wie kleine Handtücher mit zwei Bändeln zum Binden? Die funktionieren bei uns heute noch als Waschlappen – Bändel abgeschnitten, fertig.

Bei neuen Produkten, die eigentliche Selbstverständlichkeiten ersetzen sollen, die bisher noch nie jemand gebraucht hat, klingeln bei mir regelmäßig die Alarmglocken! (Wie eben diese Watteersatz Kosmetikpads, aber auch Plastiklätzchen und diese Plastikclips, die jetzt jeder hat – ja, ich auch, der Mann kauft gerne Plastik).

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Meine schönsten Momente beim Selbermachen statt Kaufen

Mir macht selbermachen statt kaufen obendrein noch richtig Spaß. Auch wenn ich weder richtig nähen noch Möbel selber bauen kann! Im Foto seht ihr hier das Spielhaus, das der Mann der Tochter gebaut hat. Auch er hat mir nach meinem Plastik-Spar-Aktivismus klipp und klar gesagt: “Du Verena, da kann ich nicht mithalten, das schaffe ich nicht.” Er schafft es zwar nicht Plastik zu sparen, aber dafür repariert er die Spülmaschine zum xten Mal und baut die coolsten Möbel selbst.

Ich will damit sagen: Jeder wie er kann, niemand muss zum perfekten Öko mutieren und kann dennoch ein bewusstes Verhältnis aufbauen. Es ist die Gedankenlosigkeit, die unsere Gesellschaft so extrem nachlässig in Sachen Umweltschutz hat werden lassen.

Und ja, auch Bequemlichkeit gehört dazu. Wegschmeißen und neu kaufen geht oft schneller als reparieren.

Wer meint, zu ungeschickt zu sein, kann bei einem Repaircafé vorbei schauen, die gibt es jetzt überall.

Wer insgeheim schon immer gerne handwerken lernen, mit der Bohrmaschine umgehen oder nähen lernen wollte – es gibt für alles Kurse. Das Arbeiten mit den Händen ist so ein toller Ausgleich zu unserem vielen Sitzen vor Bildschirmen. Der positive Effekt für die Umwelt wird also noch ergänzt durch den positiven Effekt auf uns selbst! Das Arbeiten mit den Händen – ob stricken, backen, sägen oder Möbel einen neuen Anstrich verpassen – wirkt meditativ auf den Körper. der Geist kommt zur Ruhe, was er vor Smartphone, Glotze und PC nicht tut.

Was mir diese Woche wieder ganz stark bewusst wurde, ist auch die entspannten Momente, die ich beim Werkeln mit den Kindern genieße. Kein Streiten, Toben, kein Schimpfen meinerseits – alle arbeiten konzentriert und gemeinsam. In solchen kreativen Phasen haben wir übrigens auch keine Zeit für Computer spielen oder filme – und das schönste: die Kinder merken überhaupt nicht, dass sie eine ganze Woche nicht in Bildschirme geglotzt haben. Und wenn sie sich daran erinnern und fragen, erlaube ich ihnen guten Gewissens ihre Medienzeit.

 

Selber backen ist umweltfreundlich!

Selbermachen statt kaufen - Blogparade

Bei uns sind nächste Woche Geburtstage angesagt, deshalb backe ich schon wieder fleißig. Bei Kuchen kenne ich ehrlich gesagt nichts anderes als Selbermachen statt kaufen! Der Geschmack ist einfach so anders als bei gekauften Backwaren. Und lasst euch nichts erzählen, selber backen ist wirklich umweltfreundlicher und gesünder sowieso, als alles fertig zu kaufen. Selbst wenn ihr einzelne Zutaten in Plastik einkauft – es ist immer noch weniger Müll als das viele Plastik, das z.B. Kekse in der Verpackung haben.

Davon, das Ihr Eurem Körper soviel Zucker erspart, nicht zu reden. Ich halbiere für gewöhnlich die Menge des Zuckers bei Rezepten – und das Ergebnis schmeckt immer noch süß.

Gerne verrate ich mein alternatives Rezept für einen Guglhupf:

200 g Kokosblütenzucker

3 Eier

200 g Butter

350-400 g Mehl

1/8 l Hafermilch

3/4 Pckg Backpulver

150 g – 200 g Haselnüsse


Butter rühren, nach und nach die Eier dazu, den Kokosblütenzucker, dann Mehl gemischt mit Backpulver im Wechsel mit der Pflanzenmilch. Dann die Haselnüsse zugeben und alles schön mit dem Mixer verquirlen. Gebacken habe ich das ganze zuerst auf 180 Grad, dann auf 150 für insgesamt ca. 40 Minuten. Ich guck halt immer ob der Kuchen schon braun wird….

Morgen werde ich diesen Kuchen wieder backen, allerdings mit Kakao dazu. Ich habe dazu etwas neues ausprobiert: Den Kakao in 1/8 l heißem Wasser auflösen und dann statt der Pflanzenmilch zu geben. Das Ergebnis ist ein wahnsinnig cremiger Schokokuchen.

 

Selber machen statt kaufen – meine erste Blogparade

Das ist übrigens die erste Blogparade, die ich selbst veranstalte, und ich würde mich sehr freuen, über Eure Ideen zum Thema Selbermachen statt kaufen, zu lesen.

Egal wie viele Leute mitmachen, ich schreibe auf jeden Fall eine Zusammenfassung mit all Euren tollen Ideen, damit mehr Menschen auf den Geschmack von Selbermachen statt kaufen kommen.

Ihr könnt natürlich auch Beiträge verlinken, die ihr schon früher mal geschrieben habt, da freue ich mich genauso.

Auf Instagram findet ab Montag zusammen mit mamadenkt begleitend die Insta-Challenge #selbermachenstattkaufen statt. Deshalb stehen die Daten oben im Titelbild – für die Blogparade sind sie irrelevant und alle Themenbereiche erwünscht. Die Blogparade läuft bis 31. Mai 2018. Ihr könnt Euch hier und bei Mamadenkt in den Kommentaren verlinken!

Bei Berlin Mitte Mom könnt ihr in den wunderbaren Freitagslieblingen schmökern und bei den Naturkindern im Grünzeug schwelgen.

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