Gemüsegarten und Kräuterbeet anlegen oder neu bestücken, ist in erster Linie eine Sache der Planung. Ich habe hier meine Tipps zu Gemüsegarten und Kräuterbeet gesammelt und ziehe ein Resümee zum letzten Jahr.
Bald ist Frühling
Endlich ist es März und die Natur wartet nur darauf zu explodieren. Das tut sie wirklich! Bereits seit Imbolc/Lichtmess Anfang Februar ist in der Erde viel geschehen. Unter der noch verwelkten Oberfläche bereiten sich die Pflanzen bereits vor, um innerhalb weniger Tage auszutreiben, Knospen und Blüten in lila, gelb und weiß zu zaubern.
Es dauert nicht mehr lange bis der Frühling in all seiner Farbenpracht wieder um uns ist. Und deshalb ist jetzt die richtige Zeit, um sich über die Planung von Gemüsegarten und Kräuterbeet Gedanken zu machen.
Ich habe schon Salbei, Thymian, Majoran und Rosmarin angepflanzt. Außerdem habe ich Maggikraut, Zitronenmelisse, Pfefferminze und Borretsch, der wunderbar violette, essbare Blüten hat, sowie Schnittlauch. Brennesseln, Hopfen, Himmelsschlüssel und andere Nesseln wachsen wild. Dazu gibt es Lavendel, der allerdings schon recht verholzt ist. Alle diese Kräuter sind mehrjährig und pflegeleicht. Sie kommen von alleine im Frühling wieder.
Fehler beim Anlegen von Gemüsegarten und Kräuterbeet
Natürlich ist es mit dem Anlegen nicht getan. Die meiste Arbeit ist das ständige Unkraut jäten. Ich weiß, es gibt kein Unkraut, aber wenn dauernd dieses … Pfeilgras (siehe Foto unten, links neben dem Salbei pirscht es sich schon wieder an) zwischen allem wächst, kriege ich die Krise. Es rankt sich wirklich überall durch. Ich habe schon Dutzende Walderbeer-Pflanzen zwangs versetzt, weil ihre Wurzeln so durchdrungen waren. Bin gespannt wie das dieses Jahr so läuft mit dem Unkraut.
Da wir so viele Flächen bepflanzt haben, bin ich letztes Jahr nicht überall durchgekommen. Daher haben wir für dieses Jahr den Plan uns auf das Gemüse zu konzentrieren, was die Kinder wirklich gerne essen: Tomaten, Gurken und Paprika.
Ein Hochbeet werden wir dieses Jahr wieder nicht anlegen – da wir nicht so viel Zeit für den Garten haben. Im Gemüsegarten selbst versuchen wir es mit Zucchini, Zwiebeln, Karotten und Radieschen. Vielleicht hole ich mir von Muttern noch ein paar grüne Spargel – die sind auch nicht so aufwendig. Gut umzäunt von Schneckenzaun müsste das zu schaffen sein.
Im Herbst habe ich bereits Topinambur Knollen in der Erde versenkt. Jetzt bin ich gespannt, ob das wirklich Wühlmäuse anzieht. Bitte, bitte nicht, denn wir haben schon eine Maulwurfsfamilie.
Letztes Jahr hatten wir Kürbis und Melonen (alles abgefressen von den Schnecken trotz Schneckenzaun). Die Kürbisse habe ich alleine gegessen. Der Mais wurde nicht reif. die angebaute Fläche von Gemüsegarten und Kräuterbeet in unserem Bauerngarten war mit ca. 5 x 4 m viel zu groß. Ich habe es nicht geschafft dies alles dauernd zu jäten.
Fazit: Dieses Jahr weniger Gemüsegarten und Kräuterbeet, dafür aber besser gepflegt.
Genau überlegen, wo was hin soll
Was mir in unserem wunderbaren Garten weniger gut gefällt, ist die ziemliche Planlosigkeit, mit der alles kreuz und quer wächst. Das hat zum einen damit zu tun, dass manche Kräuter schon gewachsen sind, als wir hierher kamen. Zum anderen hatte ich aber eben bisher auch keinen Plan. Ich habe alles aufs Geratewohl in Gemüsegarten und Kräuterbeet gepflanzt. Dann bemerkte ich irgendwann, dass es unpraktisch ist, wenn ich beim Kochen kreuz und quer durch den Garten rennen muss, um alles einzusammeln. Außerdem sind manche Kräuter auch noch so weit weg, dass ich durch den Regen muss.
Daher ist es äußerst ratsam, Gemüsegarten und Kräuterbeet in der Nähe der Küche anzulegen. Und alle viel genützten Küchenkräuter an einem Platz. Ich bin zwar für bunte Vielfalt, aber praktisch muss es schon sein. Daher habe ich letztes Jahr zusätzlich an meinem Küchenfenster einen Blumenkasten mit den meist benützten Kräutern wie Schnittlauch, Rucola, Petersilie und Basilikum angelegt. Fenster auf – Kräuter holen – weiterkochen. Das hat sich bewährt.
Lavendel und ätherische Öle gegen Schnecken
Beim Lavendel ist es sehr wichtig, jeden Herbst die langen Stängel, an denen die Blüten wuchsen, zurück zu schneiden. Wer das vergisst, bekommt einen verholzten Strauch. Der irgendwann nicht mehr schön ist und raus muss.
Das ist sehr schade, denn die Büsche wuchsen da jahrelang und sind dementsprechend riesig. Ich konnte sie aber nicht mehr retten. Sie waren praktisch schon hinüber, als wir hier einzogen.
Lavendel und andere Kräuter mit starken ätherischen Ölen wie Salbei, Thymian und Rosmarin mögen die Schnecken nicht. (Minze und Melisse lieben sie dagegen sehr.) Auch das Maggikraut, Schnittlauch und den Majoran lassen sie in Ruhe. Daher ist es ratsam um Gemüsegarten und Kräuterbeet einen Schutzwall aus diesen Pflanzen anzulegen.
Ich stehe mit Schnecken wirklich auf Kriegsfuß, da sie mir schon so oft Tabula Rasa gefressen haben. Daher pflanze ich meine Salate in Pflanzkübel oder große Kästen auf der Terrasse. Dort stehen auch Töpfe mit Tomaten und Gurken. Die mögen beide keinen Regen und brauchen den Schutz von Hausmauer und teilweiser Überdachung.
Beeren und andere Stauden
Ich bin ein Freund von Beeren und Stauden: Neben Gemüsegarten und Kräuterbeet haben wir im Bauerngarten viele Himbeeren. Von mir eingepflanzte, die mehrmals im Jahr Früchte bekommen und wilde. Ich habe mir vorgenommen, den wilden Himbeeren mit Rankhilfen und großen Stecken ein Spalier zu bauen. Ebenso muss der Hopfen ein Tor zum Ranken bekommen. Dieses Jahr heißt die Devise: unterstützen, was schon da ist.
Wir haben außerdem zwei rote und eine schwarze Johannisbeere. Auch unter den blühenden Pflanzen liebe ich die Stauden-Pflanzen. Die sind wenig anfällig und blühen wunderbar und von ganz allein. Wir haben nämlich rund um die Terrasse ein so genanntes Alpinarium und das schön zu bekommen, ist aufgrund der großen schrägen Fläche eine ganz schöne Arbeit.
Auch hier werde ich wie in Gemüsegarten und Kräuterbeet unterstützen, was schon da ist. Das gelingt am besten durch Unkraut jäten und Raum geben, für die Pflanzen, die sich vermehren sollen.
Das war vielleicht ein etwas ungewöhnlicher Beitrag der #Kräutermamas, aber ich muss mich gerade sortieren, wie das Pflanzenjahr bei uns aussehen soll. Hier im Foto seht ihr getrocknete Ringelblumen. Die sehe ich auf jeden Fall wieder aus. Dazu möchte ich auch Echinacea anpflanzen, den Sonnenhut. Da wisst ihr schon, über welche Kräuter ihr im Frühsommer hier lesen werdet. Außerdem bin ich gespannt, wie es meinem kleinen Bronzefenchel geht: ob ihm sein Plätzchen gefällt und er den Winter gut überstanden hat? Mehr davon in Kürze.
Bei #Kräutermamas lest ihr tolle Artikel zu den Lieblingskräutern der Mamabloggerinnen von Einfach Grünlich, Fräulein im Glück, Gänseblümchen & Sonnenschein , Littlebee und Mami rocks.
Bei Naturkinder könnt ihr übrigens jeden Freitag alles zum Thema Grünzeug verlinken! Bei Miss Minze könnte ihr bei der “Mein erster Garten” Blogparade teilnehmen.
Ja, alles was nicht so viel Aufwand macht. Ich habe viele Kräuter, die Tomaten in Töpfen auf der Terrasse und das werde ich nächstes Jahr auch mit den Auberginen machen, denn die Schnecken nerven mich so. Liebe Grüße Verena
Vielen Dank für diese tollen Tipps. Im Gartenbau sind die Möglichkeiten ja quasi endlos. Ich bin da auch ein großer Fan von Beeren.
Bei mir auch! Mit dem Post habe ich mir jetzt selbst Klarheit im Kopf geschaffen, was dieses Jahr rein soll ins Beet und was wir eher sein lassen! Mein größerer Sohn ist ein sehr eifriger Gärtner und würde am liebsten eine ganze Plantage bepflanzen. Da brauche ich ein klares Konzept! Liebe Grüße, Verena
Sehr schön! Und genau zur richtigen Zeit, bei mir geht dir Planung meines eigenen Beetes gerade los 😀
Danke Mama für den tollen Tipp. Ich freue mich, dass du hier kommentierst. Liebe Grüße, Verena
Decke 1/3 oder eine Hälfte deines Gemüsegartens mit einer festen Plastikplane ab und beschwere diese mit Steinen oder ähnlichem, dann hast du im nächsten Jahr ein Beet das nahezu frei von Wildwuchs ist.