Volunteer-Projekt für Familien in Ghana

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Wieder mal klassische Themenstellung hier bei Mami rocks: Mit Familie ist das Leben nicht zu Ende und wer den dringenden Wunsch in sich verspürt, die Zeit vor Schulbeginn für ein Volunteer-Projekt für Familien in einem anderen Kontinent zu nützen, sollte das Tun. Natürlich empfiehlt sich eine gründliche Recherche in Bezug auf das Reiseland.  Hier möchte ich Euch eine NGO in Ghana vorstellen. Ghana ist eines der bekannteren Reiseländer in Westafrika. Die deutsche Bloggerin Wibke von Sonnenstrahlenmomente hat hier mit ihrem ghanaischen Mann eine NGO (Non Governmental Organisation) gegründet. im folgenden Interview erzählt sie etwas mehr darüber.

 

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, eine NGO zu gründen?

Mein Mann und ich sind beide in einer Familie aufgewachsen, die sich sozial sehr engagiert hat bzw. auch heute noch engagiert. So wurden wir beide von dem Grundsatz geprägt, den Menschen zu helfen, die Hilfe brauchen und denen es weniger gut geht als uns.
2008 reiste ich zum ersten Mal nach Ghana, um dort als Freiwillige an einer staatlichen Schule zu arbeiten. Nach einigen Aufenthalten wurde klar, dass vor allem die Menschen in den abgelegeneren Dörfern Unterstützung brauchen und wollen. Uns ist es sehr wichtig, dass unsere Projekte nachhaltig sind und die Spenden so eingesetzt werden, dass alles transparent ist. Damit stand der Entschluss, unsere eigene NGO zu gründen, schnell fest. So können wir  die Arbeit vor Ort so gestalten, wie wir es wollen. Deshalb können wir auch von einem Volunteer-Projekt für Familien sprechen, da wir wirklich flexibel in der Gestaltung sind.
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Was erwartet einen Volunteer in Ghana?

Da wir eine kleine, familiäre NGO sind, legen wir großen Wert darauf, den Freiwilligenaufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Jeder Teilnehmer im Volunteer-Projekt für Familien kann  sich frei nach seinen Interessen und Fähigkeiten einbringen. Eine individuelle Planung ist gerade für Familien sehr wichtig. Je nach Einsatzgebiet kann der Arbeitsumfang variieren. Mögliche Bereiche für Engagement sind u.a. Unterrichten, die Erzieherinnen im Kindergarten unterstützen, Hausaufgabenbetreuung, die Organisation von Bastel- oder Sportnachmittagen oder der Arbeit im Krankenhaus. Wir stimmen das Tätigkeitsfeld individuell mit unseren Freiwilligen ab und schauen je nach Projekt, wie es von den Arbeitszeiten her am besten passt.
Unsere Freiwilligen leben in unserem ECO Volunteerhaus Momokatha an einem Strand in Asaafa, in der Zentralregion Ghanas. Dort können bis zu 12 Volunteers gleichzeitig leben. Es gibt ein Gemeinschaftshaus mit Küche, Esszimmer, Wohnbereich und Chill out Area. Ein Cottage dient als 6er Dorm und 3 weitere Häuschen können sich jeweils zwei Freiwillige. Geduscht wird unter freiem Himmel.
Einmal die Woche gehen wir alle gemeinsam nach Mankessim zum Einkaufen. Frühstück ist in unserem Unkostenbeitrag bereits inbegriffen. So muss noch für Lunch und Abendessen gesorgt werden. Da aber alle zusammenlegen, halten sich die Kosten dafür in Grenzen.

Wo genau in Ghana befindet sich das Projekt?

 Unser Volunteerhaus liegt in Asaafa. Das ist ein kleines Dorf in der Nähe von Cape Coast in der Zentralregion. Im Dorf leben knapp 2000 Menschen. Dort arbeiten die Freiwilligen auch. Von unserem Haus sind es nur 5 bis 10 Minuten zu Fuß zu den jeweiligen einsatzorten wie Schule, Kindergarten oder Krankenhaus.
Die Region um Asaafa eignet sich perfekt für Wochenendausflüge und verschiedene Tagestouren. Die Sklavenburgen in Cape Coast und Elmina sind z.B. beliebte Touristenziele. Auch der Kakum Nationalpark, der sich mitten im Regenwald befindet, ist quasi um die Ecke. Hier spazieren die Besucher über riesige Hängebrücken, über den Baumwipfeln entlang.
Das Volunteer-Projekt für Familien kann also wunderbar mit einer Urlaubsreise in diese Region verbunden werden.

Arbeitet ihr mit anderen NGOs oder (staatlichen) humanitären Organisationen zusammen?

Wir arbeiten mit keinen anderen NGOs oder internationalen Organisationen zusammen. Um unsere Projekte vor Ort und den Aufenthalt der Freiwilligen so nachhaltig und effizient wie möglich zu gestalten, arbeiten wir eng mit dem Gesundheistministerium und dem Schulamt zusammen.

 

 Volunteer Projekt für Familien

Du schreibst, dass Euer Volunteer-Projekt für Familien geeignet ist. Gibt es Besonderheiten, über die Familien mit kleinen Kindern sich im Klaren sein sollten?

 Über Familien, die sich bei uns sozial engagieren wollen, freuen wir uns immer besonders. Auch für die Kleinen ist gesorgt. Es gibt auf unserem Grundstück sogar einen Spielplatz. Dort können die Kinder auch mit den Kindern aus dem Dorf spielen. Außerdem ist es kein Problem, wenn sie während des Aufenthalts mit in den Kindergarten oder die Schule kommen. Da wir in all unseren Cottages Moskitonetze haben und sie direkt am Meer liegen, gibt es nur wenige Moskitos. Dennoch gilt Ghana als Malariarisikogebiet. Man sollte vor allem bei kleinen Kindern darauf achten, dass sie vor Einbruch der Dunkelheit lange Kleidung tragen und sie mit Mückenspray eingesprüht werden.
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Weitere Informationen zum Volunteer-Projekt in Ghana für Familien bekommt ihr auf unserer Homepage des Vereins Amebii-Ghana und über die Facebookseiten Momokatha Ghana und Amebii Ghana
Letztes Jahr habe ich über das coole Kronkorken-Sammel-Projekt von Wibke berichtet. Wer mehr über Wibke wissen will, erfährt in diesem Post auch einiges.
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3 Comments

  • Verena sagt:

    Ich finde die Idee auch echt spitze und überlege selbst. Bei mir ist es ähnlich gelaufen: Hatte immer vor, mich in der Freiwilligenhilfe in Afrika zu engagieren. Dann kam nach der Uni sofort ein Jobangebot, das ich annehmen wollte. Und als ich nach ein paar Jahren wieder etwas Neues suchte, war ich auch schon schwanger…
    Wenn man so etwas mit Familie machen möchte, muss einfach der Rahmen und die Bedingungen stimmen. Vorher ein we nig zu wissen, was einen erwartet, ist mit Kindern nicht so verkehrt…
    Liebe Grüße, Verena

  • Charlotte sagt:

    Vielen Dank für den tollen Tipp. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass wir mit den Kindern an einem Volunteer-Projekt in Westafrika mithelfen könnten. Dabei stand vor meiner ersten Schwangerschaft eigentlich eine Reise in den Senegal an. Aber ja, warum nicht? Ich finde es einfach wunderbar, dass es Menschen gibt, die sich so sehr engagieren. Von ihnen zu lernen, sie zu unterstützen, und anderen zu helfen, das ist meines Erachtens die beste Schule für uns und unsere Kinder.

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