Kinderbuchreihen liegen voll im Trend. Ich stelle euch heute unsere liebsten Kinderbuchreihen ab 10 Jahren vor. Denn die besten Bücher für Kinder sind meiner Meinung nach so spannend, dass Kinder und Jugendliche, aber auch manch Erwachsener, einfach hineingezogen wird. Das betrifft natürlich vor allem Krimis und Fantasy-Romane. Serien tun ihr Übriges und arbeiten nicht nur von Kapitel zu Kapitel ganz geschickt mit Cliffhangern. Sie bauen richtig viel Spannung auf, so dass du den nächsten Band auf jeden Fall lesen willst. Heute stelle ich euch zwei Kinderbuchreihen vor, denen das prima gelingt.
Kinderbuchreihe über das ganz normale Schülerinnenleben
Aber zuerst möchte ich euch die Reality-Serie “Meine schreckliche beste Freundin” vorstellen. Hier lest ihr meine Rezension zu “Meine schreckliche beste Freundin” Band 1. Heute geht esum Band 2 “Meine schreckliche beste Freundin und das absolute Chaos”. Band 3 … und das riesengroße Theater ist auch schon erschienen; Band 4 …und die gigantische Glückssträhne ist bereits vorbestellbar.
Es mögen nämlich nicht alle Kinder Geschichten, die sich in einer Fantasiewelt abspielen. Manche Kinder lesen lieber Geschichten aus dem ganz normalen Leben. Dann sind sie bei Catherine Wilkins richtig. Diese Buchreihe richtet sich primär an Mädchen, ist aber nicht glitzirosa, sondern einfach bunt im Handlettering-Style. Tatsächlich habe ich die Erfahrung gemacht, das Jungs auch gerne Mädchenbücher in die Hand nehmen, reinlesen und sich manchmal sogar festlesen. Diese Serie gehörte teilweise dazu. Denn Jungs interessieren sich auch für Mädchen in der Hauptrolle und den Kram, den sie ebenso machen. Genau wie umgekehrt. Und das ist gut so.
In den Büchern der britischen Erfolgsautorin geht es um Alltagsprobleme, ganz viel um Freundschaft und schwierige Dreieckskonstellationen unter Jugendlichen. Um sich finden und identifizieren, um soziales Handeln, seinen Platz finden und zu sich und anderen stehen, und um Schulalltag.
Kinderbücher als perfekte Geschenke für Geburtstage, Zeugnistag und Ostern
Im Verlag arsEdition gibt es eine ganze Reihe ähnlicher Romane und Serien. Wenn ein Kind diese Art Bücher mag, liegst du hier richtig. Liest es zum Beispiel gerne Gregs Tagebuch, könnten die Bücher von Catherine Wilkins gut passen. Es gibt in ihren Romanen im Tagebuch-Stil mehr Text als in den Comic-Romanen à la Greg. Sie sind aber gut zu bewältigen. Und nicht vergessen: Die Kinder einfach mal daran erinnern, ein Buch zu lesen!
Die Bücher taugen perfekt als Geschenke für Ostern oder Kindergeburtstage. Unsere Kinder haben irgendwann so viel Spielzeug angesammelt, dass ich mich seit mehreren Jahren auf’s Bücher schenken verlegt habe.
Das Lesen aber, das verlernen viele Kinder. Ist es nicht wunderbar, Kinder zum Lesen zu animieren? Es gibt so wunderschöne Bücher. Geht doch mal mit euren Kindern in eine Buchhandlung und lasst sie selbst auswählen. Dabei ist es ganz wichtig, dass sie da selbst ihre eigene Richtung entwickeln. Dann wissen sie, was sie lesen mögen. Dabei helfen die Kinderbuchreihen natürlich sehr, denn sie wecken die Leselust.
Heldinnen-Epos und Elfenmagie vom Feinsten
Genau so geht es mir und einem unserer Kinder mit der amerikanischen Erfolgsserie “Keeper of the Lost Cities”. Acht Bände haben wir mittlerweile davon gelesen. Und nicht gerade dünne Bändchen, sondern regelrechte Wälzer.
Mit keiner anderen Buchreihe habe ich bisher erlebt, das ein Kind geradezu auf das Erscheinen des neuen Bandes hinfiebert. Die Bände 6 “Die Flut”, 7 “Der Angriff” und 8 “Das Vermächtnis” haben wir sehr schnell hintereinander gelesen. Dabei wurde es mir dann etwas zu elfig. Denn bei einem so gewaltigen Epos wird dann doch sehr viel wiederholt und manche Themen werden versatzstückartig wiederholt.
Die Wiederholungen sind meiner Meinung nach aber wichtig und richtig, weil die Leser dadurch upgedatet werden. Schließlich merkt sich ja vielleicht nicht jeder alles oder es fällt einem ein Band weiter hinten in der Reihe in die Finger. So ist es kein Problem auch mit einem späteren Band einzusteigen.
Ich liebe ja Elfen und ich mag die Welt, die Shannon Messenger sich da ausgedacht hat sehr.
Eine der aktuell erfolgreichen Kinderbuchreihen: Keeper of the Lost Cities
In Band 6 geht es richtig zur Sache, die menschlichen Adoptiveltern von Sophie werden entführt. Was mich aber immer besonders fesselt ist alles, was mit Keefe zu tun hat. Er ist meine persönliche Lieblingsfigur als nicht angepasster Rebell, der in der Elfenwelt genauso aneckt wie es Sophie tut. Sophie hat bis zu ihrem 12. Lebensjahr bei den Menschen gewohnt und ist eigentlich ein Gen-Experiment. Deshalb fühlt sie sich manchmal schrecklich. Verständlich.
Es ist eine der großen Stärken dieser Kinderbuchreihe ab 11 Jahren das Thema Gen-Manipulation kritisch einzuführen. Was als gutgemeinte Aktion der Rebellen Black Swan begann, wächst sich für die heranwachsende Sophie mehr und mehr zu einem Problem aus. Nicht nur, dass sie mit ihren selbst für Elfen extrem multiplen Super-Fähigkeiten und ihrem vom Elfen-Mainstream abweichenden Aussehen (braune statt blaue Augen) ausgegrenzt wird.
Im Band 8 spitzt sich die Situation für sie zu: In der Heiratsvermittlung erfährt sie das, wovor sie immer Angst hatte. Sie ist aufgrund des Geheimnisses um ihre biologischen Eltern nicht verimttelbar. Ohje, ich will hier jetzt auch nicht zuviel verraten, nur noch soviel: Der Leserschaft ist schon klar, dass ihr Angebeteter Fitz damit ein Problem haben wird. Ganz anders Keefe – und deshalb bin ich Team Keefe.
Und noch eins: die Heiratsvermittlung steht ebenfalls für die Absurdität der Elfenwelt. Es ist eine Welt der Adligen und Fähigen. Alle, die ihre besondere Fähigkeit nicht entwickeln können, werden ausgegrenzt. Auch hier gefällt mir die Gesellschaftskritik dieser Reihe. Die Autorin zeigt uns mit ihrer Fantasy-Welt, dass es eben nicht gut ist, wenn ale gleichgeschaltet und systemkonform sind. Vielfalt und Kritikfähigkeit sind ebenso wichtig wie Meinungsverschiedenheiten und Andersdenkende!
Neue vielversprechende Kinderbuchreihe Ashwood Academy
Auch die 2022 neu gestartete Serie Ashwood Academy, ebenfalls erschienen bei arsEdition, hat schon zwei neue Fans. Hier geht s zwar nicht um Elfen, sondern um Elementarkräfte und Mafie in einem mysteriösen Wald-Internat. Aber wir spüren schon das Potential, das diese neue Fantasy-Reihe entfaltet.
Das Buch der deutschen Kinderbuchautorin Karin Müller handelt von einem Mädchen, das aus seinem alten Schülerinnenleben gerissen wird und mit ihrem Vater umziehen muss. Unvorbereitet und unfreiwillig hat ihr der Vater nur verraten, dass er eine neue Hausmeisterstelle an der Ashwood Academy antreten muss. Doch Lenya muss leider erkenne, dass sie fast gar nichts über ihren Vater weiß und sich ohne WLAN oder Handyempfang in einer mysteriösen Welt befindet, von der sie keinen blaßen Schimmer hat. Es wird spannend, als sie sich selbst hilft und sich von drei tussigen Rivalinnen nicht ausbooten lässt.
Was es mit den fünf Türmen auf sich hat, verrate ich an dieser Stelle noch nicht – nur so viel. Dieses Internat bietet seiner Schülerschaft die Wahl zwischen luftigen Schlafkugeln, Erdhöhlen oder Wohnen am Wasser. Wer die Natur und die Elemente liebt, wird diese Serie lieben. Wir freuen uns auf Band 2, der soeben erschienen ist.
Hier findet ihr weitere Buchempfehlungen für nachhaltige Kinderbücher und mein eigenes Buch Familienbande im Jahreskreis findet ihr hier.
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