Heute gibt es Tipps zum Skifahren mit Kindern rund um Innsbruck. Es gibt hier jede Menge größerer und kleinerer Skigebiete in einer angenehmen Reichweite. Ich stelle Euch heute meine Favoriten und unbekanntere Alternativen vor. Diese haben vielleicht nicht die neuesten Lifte und oft nur wenige Schlepplifte. Dafür belohnen sie Euch mit Ruhe und idealen Bedingungen für Anfänger im Skisport.
Beim Skifahren mit Kindern rund um Innsbruck kommt es ja vielen Familien nicht darauf an, möglichst viele Pistenkilometer an einem Tag oder in einem Urlaub zusammen zu bekommen oder abzufahren. Wenn wir mal alles Marketing und allen Hype beiseite lassen und ehrlich sind: Worum geht es bei einem Urlaub mit Kindern? Wer Skifahren mit Kindern rund um Innsbruck will, findet hier genau die richtigen Bedingungen. Aber nicht unbedingt in den großen Skigebieten, die mächtig die Werbetrommel rühren.
Es reichen in Wahrheit für entspannte Skitage mit kleinen Kindern und Ski-Anfängern ein paar sanfte Hänge und wenige, leicht benutzbare Lifte. Eine überschaubare Umgebung ermöglicht Eltern zudem, ihre Sprösslinge schon bald alleine Lift fahren zu lassen. Nach ein paar Skitagen oder einem Skikurs kennen Kinder ein kleines Gebiet schon in- und auswendig. Sie trauen sich alleine Teller- oder Schlepplift fahren und die Eltern können sich auch einmal eine Pause an der im Idealfall an der Liftstation im Tal gelegenen Bar oder Jausenstation aufhalten. Viele bringen ja kleinere Geschwister mit und haben oft ein logistisches Problem beim Skifahren mit ihrem Nachwuchs zu bewältigen.
Infrastruktur für Anfänger
Da helfen solche Einrichtungen für Kinder wie Skikarussells, Rodelmöglichkeiten und Spielplätze. Ebenso gut sind kleine Slalomparcours und Ski-Kindergarten. Kleine Geschwister dürfen übrigens auch ohne Ski mit dem Karussell fahren (in den Snow Tubs) und finden oft neben der Hütte im Tal einen Spielplatz vor. Hier können Mamas mit Babys auch einen Rodel oder Schlitten mitbringen, während die größeren Kinder selbständig Lift und Skifahren. Sogenannte Zauberteppiche bei den Parcours der Ski-Kindergärten, die ebenfalls meistens frei nutzbar sind – also nicht nur für Kinder, die einen Skikurs gebucht haben – helfen den Allerkleinsten, bevor sie Lift fahren können. In vielen Skigebieten mit Einrichtungen für Anfänger gibt es auch einen Ziehlift. Da hält man sich fest und lässt sich ein flaches Stück hochziehen. Das reicht, bis man die ersten Schwünge drauf hat. Dann finde es die Kinder schnell blöde, denn das Festhalten ist viel anstrengender als richtiges Lift fahren.
Die Infrakstruktur an der Talstation hat uns dazu in Serles bei Mieders (982 – 1750 m Seehöhe) gefallen. Nicht überlaufen und mit einer Gondel geht es nach oben zu den insgesamt 5,7 Pistenkilometern, wo sich zwei weitere Sessellifte sowie eine Rodelbahn befinden. (genaue Beschreibung im hier verlinkten Beitrag zu Serles.). Pro begleitendem Erwachsenem fährt hier übrigens ein Kind unter 10 Jahren frei! Preise Tageskarten 31 Euro Erw., Kind von 10 bis 14 Jahren für 15,50 Euro und Jugendlicher ab 15 Jahren für 23,50 Euro.
Warum Schlepplift?
Ist das Schlepplift fahren erst einmal gelernt, ist ein großes Stück geschafft. Schlepplift und Tellerlift lernen auch kleinere Kinder von vier und fünf Jahren schnell allein. Die in größeren Skigebieten sehr verbreiteten Sessellifte sind erst ab einer Größe von ca. 1,30 Metern alleine zu benutzen. Aber auch in Begleitung der Eltern gilt mit kleineren Kindern absolute Vorsicht! Die Mitarbeiter an den Liften helfen zwar Kindern sehr oft freundlich beim Einsteigen, indem sie die Kleineren ein bisschen hochheben, wenn der Sessellift von hinten unter den Popo fährt. Dennoch erfordert das Ein- und Aussteigen eine gewisse Übung. Auch hatte ich allein mit zwei kleineren Kindern schon so manche Schrecksekunde am Sessellift. Jedem gleichzeitig zu helfen, ist schwierig. Und immer ist eben auch keine helfende Hand in der Nähe.
Skifahren mit Kindern rund um Innsbruck
Zum Skifahren mit Kindern rund um Innsbruck habe ich Euch deshalb einige kleine Skigebiete herausgesucht. In der folgenden Aufstellung erfahrt ihr zum Skifahren mit Kindern rund um Innsbruck auch die Preise der Tageskarten und ab wann die Kinder wieviel zahlen müssen. Der günstigere Preis kleinerer Lifte ist nämlich ebenfalls oft ausschlaggebend für Familien.
Ebenso der Stubai Gletscher, der ebenfalls sanftere Pisten hat als manch anderes Gletscherskigebiet. Auch hier zahlen die Kinder unter zehn Jahren in Begleitung von Erwachsenen übrigens gar nichts! Der Hintertuxer Gletscher etwa bietet zwar ebenfalls Schlepplifte an der Mittelstation. Oben ist es aber zumeist steil und meiner Meinung nach für Anfänger zu schwierig.
Kleinere Skigebiete
Kleinere Skigebiete zum Skifahren mit Kindern rund um Innsbruck sind neben Serles bei Mieders, ebenfalls im Stubaital auch die Elferbahnen von Neustift: Preis Tageskarte 30,50 Euro Erwachsene, Jugend 22,90 Euro und Kinder 15,30 Euro. Das Skigebiet liegt auf 981-2080 Höhenmeter und eine Gondel bringt die Skifahrer hinauf zu den beiden Schleppliften (ingesamt 7 Pistenkilometer).
Das Rangger Köpfl in Oberperfuss ist mit Preisen für Tageskarten um 31 Euro Erw., 25 Euro Jugend und 16 Euro Kinder vergleichbar. Es liegt ebenfalls zwischen 820 m und 2000 m Seehöhe. Zur Verfügung stehen 13 Pistenkilometer in allen Schwierigkeitsstufen, 2 Gondeln und 3 Schlepplifte. Dieses Gebiet eignet sich z.B. besser, wenn die Kinder einer Familie unterschiedlich schwierige Pisten fahren wollen. Es hat ein super Preisleistungs-Verhätlnis.
Das trifft auch für den Glungezer in Tulfes mit 23 Pistenkilometern und mehreren Schlepp- und Tellerliften zu. Tageskarte Erw. 32,50 Euro, Jugend 26,50 Euro und Kind 19,50 auf einer Seehöhe von 950-2304 m. Eine neue Gondel hat den alten Zweiersessellift ersetzt. Oben gibt es einen Sesselift bis auf den Gipfel. Das unbekannte und wenig besuchte Skigebiet bietet einen sensationellen Blick über Innsbruck, das Inntal und seine Bergketten, zu genießen in einer laaaangen Schleppliftfahrt. Warm anziehen und doch schon ein wenig fortgeschrittene Skifahrer mitbringen. Nichts für Anfänger meiner Meinung nach, da oftmals auch eisige Pisten. Trotzdem eines meiner absoluten Lieblingsskigebiete mit traumhaften Hütten und Liegestühlen in der Sonne!
Ebenfalls gut geeignet zum Skifahren mit Kindern rund um Innsbruck ist der Patscherkofel bei Igls (1009 m – 1965 m), der Innsbrucker Hausberg. Hier gibt es 4 Schlepplifte und eine Gondel zum Hochfahren. Mit nicht ganz billigen Tageskartenpreisen von 38 Euro erw., 30,9 Euro Jugend und 23,7 Euro für Kinder hat es ein ähnliches Verhältnis von Preis und seinen 18 Pistenkilometern wie die viel kleineren Elferbahnen.
Absolute Beginners
Für die ganz kleinen und absolute Anfänger eignet sich der Lift vom Ski Resort Kolsassberg in der Nähe von Wattens auf 750 m – 810 m Seehöhe. Hier gibt es zwei Schlepplifte und 1,5 km Piste. Das genügt für den Start. Wir haben auch so angefangen und ich sag’S euch es war sehr entspannt! Bei uns war es Schwoich und Thiersee, da wir ja gerade erst aus dem Tiroler Unterland (Skitipp kleine Piste) hierher gezogen sind. Ähnlich das Anfänger Skiresort Birkenlift in Seefeld auf 1180 m – 1236 m mit ebenfalls zwei Schleppern zum Üben.
Schon etwas größer, aber ebenfalls alles da für Anfänger, ist die Mutterer Alm in Mutters/Götzens in 920 m – 1800 m Seehöhe. Hier gibt es eine Gondel, einen Sessellift und einen Schlepper und 16 Pistenkilometer. Tagespreise: 35,50 Erw., Jugend 28 Euro und 22 Euro Kinder.
In den allermeisten der hier genannten Skigebieten gibt es übrigens günstigere 2- oder 3-Stundenkarten anstatt der gängigen Halbtages- und Tageskarten – und die reichen völlig für einen schönen Skitag mit Kindern! Wer kurz vor dem Liftlimit nochmal ganz oben ist, fährt nämlich viel länger und plant womöglich dann noch eine gemütliche Brotzeit vor der letzten Abfahrt ein.
Mittlere Skigebiete zum fortgeschrittenen Skifahren mit Kindern um Innsbruck
Schlick 2000 in Fulpmes m Stubaital (1036 m – 2240 m) ist eines meiner Lieblingsskigebiete und bietet mit 22 Pistenkilometern, mit Pisten und insgesamt 9 Liften aller Art, ein noch gutes Preisleistungsverhältnis. Die Tageskarten kosten 39,50 Euro für Erwachsene, 27,70 Euro für Jugendliche und 20,10 Euro für Kinder. In solchen Skigebieten mittlerer Größe wählen wir uns meist eine Piste mit Schlepplift aus, auf der die Kinder selbständig fahren dürfen. Wenn wir dann wieder gemeinsam längere Wege fahren, müssen die schnelleren Fahrer immer wieder Stopps einlegen, um auf die anderen zu warten.
Toll fanden wir auch das Axamer Lizum mit 30 Pistenkilometern. (Tagespreise: 39,50 Euro, 32 50 Jugend und 23,50 Kind) auf einer Seehöhe von 1580 m – 2340 m – also gut befahrbar bis in den Frühling hinein. Es gibt hier Lifte aller Art, insgesamt zehn, aber keine Gondel sondern einen Schienenbus – ein Erlebnis für sich, der einen bis ganz auf den Gipfel bringt. Etwas irritiert hat uns, dass hier keine Schilder mit Pistenplänen aufgestellt sind – also unbedingt vorher informieren! Nur so viel: Oben mit der “Berg-U-bahn” angekommen nach links hinab ist es blau und rechts hinab anspruchsvolles rot. Wer wie wir den Fehler macht, zuerst mit dem Sessellift hinaufzufahren, kommt gleich zu den roten Pisten. Die sind aber auf jeden Fall für leicht Fortgeschrittene zu bewältigen. Belohnt wird man mit einer urigen Hütte und dem Funpark auf dieser Seite. Wir kommen wieder!
Außerdem gibt es die wenig bekannte Berger Alm in Steinach am Brenner (1048 m – 2180 m), die ebenfalls für Anfänger und Fortgeschrittene tolle Pisten bietet. Auch ein toller Tipp, den wir bald ausprobieren wollen. Tagespreise: 39,50 Euro Erw., 27 Euro Jugend und 21 Euro Kinder. Mit 29 Pistenkilometern in allen Schwierigkeitsgraden und fünf Liften aller Art bietet es ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Überblick über Skisaison 2018/2019
Wer sich einen Überblick über die Skigebiete Österreichs verschaffen möchte? In dieser Übersicht zur Skisaison 2018/2019 gibt es Pistenkilometer, Preise und das Verhältnis von Pistenkilometer zum Preise der Tagesskipässe als weiterführende Informationen.
Gerne! Ich finde auch, dass Skifahren einem viel gibt für das Leben! Waum das so ist, kann ich nicht erklären. Es ist sehr bereichert, man hat immer eine Möglichkeit sich abzureagieren und die Berge geben einem obendrein soviel! LG Verena
Die Rodelmöglichkeit wird von meinen Kindern wirklich hoch geschätzt. Ich möchte aber sie Ski laufen lernen. Mit scheint, es hilft ihnen im weiteren Leben. Dazu ist es eine sehr gute Gelegenheit, sich zu entspannen. Meinen besten Dank für die Anregung zum Reisen!