Mit den Öffis zum Skifahren sind wir dieses Wochenende von Innsbruck aus gefahren. Zur Bergeralm in Steinach am Brenner gelangt man wirklich stressfrei und entspannt mit den Öffis zum Skifahren. Die S-Bahn geht von Innsbruck Hauptbahnhof alle halbe Stunde nach Matrei und Steinach. Von dort sind es 15 Minuten zu Fuß zur Bergeralm. Es gibt aber auch verschiedene Busverbindungen, die im Routenplaner des VVT eingesehen werden können. Vom Bahnhof Matrei am Brenner fährt die Linie 4141 in 11 Minuten bis vor die Gondelstation der Bergeralm. Von Steinach am Brenner sind es drei Minuten Fahrzeit.
In den Tiroler Schulferien gibt es zudem einen Shuttle-Service vom Bahnhof Steinach zur Bergeralm.
Obwohl es gerade bei uns Föhn hat und die Temperaturen auf weit über 10 Grad geklettert sind, war der Skitag einfach perfekt. Wir haben auf Fleece-Pullover und Co. verzichtet. Morgens war es noch frisch und der Schnee pulvrig und genau richtig.
Für die Brotzeit habe ich einen Rucksack dabei gehabt, denn mit Corona sind die Gastronomien am Berg ja überall geschlossen. Es haben die meisten so gemacht und dort, wo normalerweise Ski vor der alm stehen zur Einkehr, haben die Leute ihre Jausenrucksäcke hingehängt. Wir konnten also entspannt fahren, während der schere Rucksack einfach vor der Hütte blieb.
Die Kinder hatten jede Menge Spaß bei unserem Skuasuflug mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Klar, mit ganz kleinen Kindern ist it den Öffis zum Skifahren zu fahren vielleicht zu stressig, wenn man lange bleiben will und die Kinder dann auf dem Rückweg müde werden und quengeln.
Aber unser Kinder sind ja jetzt schon sehr groß und trauen sich die krassesten Hexenwege lang zu fahren. Ich natürlich nicht. Auf der Bergeralm gibt es jede Menge Buckelpisten, Hexenwege durch den Wald und auch Sprungschanzen wie im Bild oben.
Lärchenwiesen und Naturschnee
Die Anreise mit den Öffis zum Skifahren zu erleichtern ist nicht der einzige Pluspunkt in Sachen Umweltschutz in diesem Skigebiet. Mein liebster Teil des Skigebiets Bergeralm sind die Pisten am Hochsonnberglift. Dort oben gibt es keine Schneekanonen.
Ab hier fahren wir auf Naturschnee und das ist ein Skifahr-Gefühl, das man nicht mehr oft antrifft. Schneekanonen gehören zur Grundausstattung, um die immer kürzer werdenden Winter mit Kunstschnee zu verlängern. Hier oben hat man mit über 2.000 Höhenmeter natürlich nicht die Problematik, die niedrig gelegenere Skigebiet zunehmend auch schon im Januar und Feburar haben.
Hier seht ihr die Lärchenwiesen, zwischen denen die Pisten hier oben kreuz und quer verlaufen. Lärchenwiesen sind geschützte Naturräume, in denen im Sommer eine hohe Artenvielfalt an Wildkräutern und Blumen gedeiht. Sie müsse gepflegt und gehegt werden, damit sie nicht verwalden. Hier findet ihr mehr Informationen zu den Lärchenwiesen, die wir im Sommer im Rahmen des Bergwaldprojekts in Obernberg gepflegt haben.
Hier seht ihr die Spuren zwischen den Bäumen, auf denen ich meinen Kindern gefolgt bin. Ich bin kein Freerider, aber gemeinsam mit den Kindern traue ich mich manchmal ein wenig über die Ränder der Pisten hinaus, weil sie das so lieben. Hier oben kann man gefahrlos einmal ausprobieren, durch tiefen Schnee zu fahren, denn alles ist sehr flach und überschaubar.
Hier befinden wir uns wieder auf den größeren Pisten hinab zur Mittelstation der Bergeralm. Es gibt blaue, rote und schwarze Pisten. Die Kinder kamen mit allen zurecht. Weil oben oft der Wind recht pfeift, ist es gut, dass es eine Kombibahn gibt, bei der Gondeln und Sessellifte abwechseln.
Dafür entstehen auch jedesmal, wenn ich im Wipptal skifahren bin, extrem schöne Fotos. Wenn der Wind den Schnee verbläst, sieht es manchmal geradezu aus als wogten Flüssigkeiten die Berghänge hinab.
Steinach am Brenner und das Wipptal
Viele kennen die Europabrücke von ihren Reisen nach Italien. Die wenigsten stoppen auf der Durchreise einnmal im Wipptal oder lernen die wunderschönen und einsamen Seitentäler der Region bei einem Urlaub kennen. Auf dem weg zum Brenner hinauf liegt vor der Europabrücke die Gschnitztalbrücke.
Dieser Blick auf die Gschnitztalbrücke – die ist halb so hoch wie die Europabrücke, ist von der Talabfahrt hinab von der Bergeralm aufgenommen. Guckt mal, wie leer die Gschnitztalbrücke gerade wegen Corona ist. Das ist wieder ein positiver Nebeneffekt, dass sich hier einmal keine Automassen zum Brenner hinaufwinden. Der Durchgangsverkehr ist für die Menschen und die Natur im Wipptal und überhaupt in ganz Tirol ganz schön belastend. Mit den Öffis zum Skifahren zu kommen, ist wirklich eine gute und machbare Option rund um Innsbruck.
Mehr WIB – Wochenende in Bidern – guckt und lest ihr auch dieses Wochenende bei Große Köpfe.
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