Eine Autopanne in Italien – allein mit drei Kleinkindern im Auto – das könnte zu meinen persönlichen Horrovorstellungen gehören.
Autopanne mit Motorschaden auf der Heimfahrt vom Familienurlaub in der Toskana
In diesem Familienurlaub in der Toskana war ich allein mit den drei Minikindern unterwegs. Hier lest ihr mehr über das Ferienhaus, das ich mit den Großeltern gemeinsam in der südlichen Toskana gemietet hatte und über unsere Ausflüge.
Noch ein letztes Mal an die Marina ans Meer fahren, dem Meer Aufwiedersehen sagen, wollten die Kinder und ich an unserem letzten Urlaubstag. Da ich jederzeit Sehnsucht nach dem Meer fühle, war es mir egal, ob ich die acht Stunden nach Hause gleich oder nach ein paar letzten Strandstunden fahre. Also alles eingepackt und erst einmal ab zur Küste. Wir verabschiedeten uns von den Großeltern, die direkt heimfahren wollten.
Doch es kam anders. Frisch und sonnengebräunt machten wir uns am Nachmittag auf die lange Heimreise. Wir waren keine halbe Stunde gefahren, mit Vollgas mit unserem knallorangenen T4 VW-Bus auf der Überholspur, als plötzlich etwas nicht mehr stimmte. Trotz hektischem Treten des Pedals, keine PS mehr, das war ein richtig übles GEfühl. Ich konnte einfach kein Gas mehr geben. Also schnell zurück auf die rechte Spur und rechts ran, auf den Standstreifen der Superstrada.
Eine weitere Ferienwoche für Mama und ihre drei Mini-Mes
Was für ein Zufall, wir befanden uns ziemlich genau auf der Höhe von Paganico. Also genau dort, wo sich unser Ferienhaus befand. Nach einigen Telefonaten mit dem ÖAMTC und dem ADAC, den Besitzern des Agriturismos, und dem Pizzaiolo Daniele, bei dem ich zuschaue wie die Flammen im Holzofen lodern, seit ich acht bin, legte sich die erste Panik.
Schnell kamen die Carabinieri und beschützten uns mit Blaulicht und Fähnchen auf dem gefährlich engen Halteplatz, bis der Abschleppwagen nach ca. zwei Stunden eintraf. Nach einer Pizza im Castelluccio kehrten wir in unser Häuschen zurück. Das Auto mitsamt Dreckwäsche ließen wir beim Meccanico neben dem Restaurant, um zu überprüfen wie hoch der Schaden war.
ÖAMTC klarer Favorit in Hilfsbereitschaft und Kulanz im Ausland gegenüber dem deutschen ADAC
Da wir fälschlicherweise der Meinung waren, keinen Auslandsschutz bei den gelben Engeln der Fahrbahn zu haben, zahlten wir erstmal alles selbst. Den Rücktransport des geliebten Busses drei Wochen später organisierte dann der ÖAMTC zuvorkommend für uns. Der ÖAMTC erwies sich dabei als wesentlich kulanter als der deutsche ADAC. Wir waren damals bei beiden Verkehrs-Clubs versichert. Beim ADAC hatte ich allerdings keinen Auslandsschutz abgeschlossen, mein Mann beim österreichischen ÖAMTC aber schon. Obwohl er selbst nicht bei der Autopanne in Italien anwesend war, griff der Schutz, den er für die Kinder abgeschlossen habe. Klar, dass ich selbst sofort vom deutschen ADAC zum österreichischen ÖAMTC überwechselte.
Da waren wir schon längst wieder daheim, gut erholt von der Autopanne in Italien: Nach einer Extra-Woche Ferien kehrte ich mit den drei Kindern nach der Autopanne in Italien heim. Die Rückreise gelang uns mit Reisebus von Pganico nach Florenz. Dort mussten wir umsteigen in die Bahn.
Auch die Gastgeber der Ferienwohnung waren super hilfsbereit und halfen uns mit Lebensmittel und einem Taxiservice vor Ort. Auch ohne Auto genossen wir die Tage in der wilden Natur und am Pool sehr.
Fazit: Mein Großer hat im verlängerten Septembersommer noch schwimmen gelernt und unserer Bus jetzt einen neuen Motor. Auch die abenteuerliche Rückfahrt mit drei kleinen Kindern haben wir gemeistert. Wie heißt es doch so schön? Mit den Aufgaben wächst der Mensch! Fast hätten wir jedoch in einer Bar nahe dem Florenzer Bahnhof noch eine Reisetasche stehen lassen. Was bin ich stolz auf meinen Ältesten,der – damals gerade fünf Jahre alt – zurückflitzte und die Tasche unter dem Tisch in der bar hervorholte, während ich mit den vierjährigen Zwillingen langsamer vorankam.
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