Ein Corona Tagebuch schreiben? Ich schreibe selten Tagebuch, vor allem habe ich Schwierigkeiten und wenig Motivation all das wieder zu lesen, was ich irgendwann einmal aufgeschrieben habe. Doch jetzt, wo die Zeit still steht, ist es eine gute Idee, ab und zu festzuhalten wie die Tage einander gleichen – wie ein Ei dem anderen. Eine Art Corona Tagebuch also, das ankämpft gegen Langeweile und Gleichförmigkeit.
Damit dieser Beitrag überhaupt geschrieben wurde, hat mir das #WMDESDGT Corona Tagebuch von Frau Brüllen geholfen. Ansonsten hätte ich nichts geschrieben, einfach nichts. Denn es ist schwer gleichförmige Masse zu beschreiben. Eigentlich ist es ja ganz nett zuhause mit den Kindern. Wir sind immer noch allein und schlagen uns so durch. die Kinder machen das gut, wirklich. Doch es gab jetzt Anflüge von Langeweile.
Jetzt sind auch noch Osterferien
Die Schule täglich von 9 bis 12 Uhr hatte uns bisher gut getan. Doch jetzt schreibt das Corona Tagebuch Osterferien. Fällt also der Rhythmus weg. Jetzt am Wochenende haben wir alle ausgeschlafen, wie immer halt bis halb acht, und dann lag wieder ein langer Tag vor uns. Die Kinder füllten ihn sich wie gewöhnlich mit Hörspielen. Sie hören das gerne und vergessen dabei, dass es nach Stunden von Sitzen und Hören irgendwann nicht mehr gut tut, Hörspiele zu hören.
Sie fangen dann an sich zu ärgern, können sich aber nicht von den gehörten Geschichten aus eigenem Antrieb lösen. Deswegen ist so ein klitzekleines bisschen Rhythmus sehr hilfreich. Leider haben wir am Wochenende auf unseren neu eingeführten Frühsport vergessen. Ich bin halt leider auch nicht so diszipliniert, was Sport betrifft. Aber heute…
Dafür leistet uns die neulich aufgestellte, improvisierte Tischtennisplatte gute Dienste. Wir haben zwar jetzt keinen Terrassentisch mehr, aber dafür auf der Tischtennisplatte Mittag gegessen. Es gab Pizza. In Sachen Verpflegung merke ich auch, dass ein Corona Tagebuch helfen kann, und zwar eins mit Speiseplan. Nach drei Wochen Ausgangssperre in Tirol werden meine Kochideen spärlicher. Aber wozu Sonntagsbraten, wenn wir allein sein und die Kinder Pizza lieben? Also wozu der Aufwand.
Wie froh und glücklich ich bin über den Garten
Noch nie habe ich unseren Garten so sehr zu schätzen gewusst, liebes Corona Tagebuch. Immer wenn mir die Decke auf den Kopf fällt, besuche ich meine Beete und Pflanze. Da, wo nur noch Erde zu sehen ist, habe ich mir den Giersch rausgezupft. Er ist bei Gärtnern oft gar nicht beliebt, da er so viele Wurzeln macht und so wuchert. Er wird auch bald schon wieder sprießen. Ich habe mir allerdings einen leckeren Spinat damit gekocht und werde das bald wieder tun, solange er jung ist geht das. Giersch ist eine Heilpflanze und bringt dir die tollen Frühlingsbitterstoffe zum Entschlacken. Also nur, falls er in Deinem Garten wuchert.
Eigentlich wären wir heute, am 5. April nach Wien gefahren – zum Arbeiten und auch etwas zum Urlauben. Die Kinder bedauern es sehr, dass die Reise abgesagt ist. Ich zwar auch, aber irgendwie kann ich mir auch gerade nicht vorstellen, wie ich die Kraft gehabt hätte mit den Kindern wegzufahren.
Meine Müdigkeit isst nämlich so immens, dass ich das ganze Wochenende nichts außer lesen und schlafen gemacht habe. Also fast nichts, außer Wäsche waschen, Essen kochen, aufräumen und so. Aber den Großüutz, den ich ursprünglich geplant habe, den habe ich verschoben.
Österreich trägt Maske
Und die Masken haben wir ausprobiert. Unsere liebe Oma hat uns auch noch selbst genähte zugesandt. Denn diese hier stinken ziemlich nach Lack oder Schleifstaub oder was weiß ich – jedenfalls habe ich sie in der Werkstatt vom Mann aufgestöbert. Handwerker haben so was.
Es ist ein komisches Gefühl damit rauszugehen, aber es ist OK. Schließlich dient es einem guten Zweck. So soll das Corona Tagebuch und mit ihm dieser ausnahmezustand schnell beendet werden.
Wir basteln nicht mehr so gerne
Da ich die Kinder mit Basteln nicht mehr hinter dem Ofen vorlocken kann, schleifen wir halt weiter an unseren Specksteinen herum. Außerdem haben die Kids jetzt Skizzenbücher und wir malen viel. Kreativ sein ist immer noch das beste in dieser Krise.
Deshlab haben wir uns auch mit Matrazen einen gemütliches Nest auf dem Balkon gebaut. Da habe ich den halben Nachmittag Jim Knopf vorgelesen. Am Abend – dazwischen haben die Kinder, na was wohl? Hörspiel gehört – haben wir das Buch zu Ende gelesen. Jetzt brauche ich eine kleine Vorlesepause, wie immer nach diesem Buch, denn das Buch ist ziemlich dick.
Und ansonsten, liebes Corona Tagebuch?
Wir haben Frisbee gespielt, Halma gespielt und das Gänsespiel gespielt. Ach ja, das Leiterspiel auch noch. Obwohl nur mit einem Kind, bemerke ich eine Veränderung bei den Kindern. sie verstehen sich äußerst gut und haben sich richtig zusammen gerauft. Das freut mich sehr – ebenso wie die vielen Blumen und Kräuter, die gerade im Garten zu neuem Leben erwachen.
Die Zeit scheint zwar still zu stehen, aber der Frühling ist da. Die Natur kennt kein Corona Tagebuch und entwickelt sich wie jedes Jahr.
Das Einzige, was mir ein bisschen leid tut, ist meine leere Kräuterdose. Normalerweise hätte ich im März als erste Kräuterwanderung meine lieben Huflattichstellen besucht und lustiggelbe Sonnenräder für unseren Husten- und Gesundheitstee eingesammelt. Das konnte ich dieses Jahr nicht, denn ich hätte dazu mit dem Auto wohin fahren müssen. Und wir sind hier ja Gemeinde für Gemeinde für sich isoliert.
Die Kinder freuen sich außerdem auf Ostern und ich hoffe, dass das nächste Woche auch ohne viele Zuckereier ein tolles Fest wird. Ich bin gespannt, was die Kinder meinen, aber ich habe sie immerhin schon vorgewarnt, dass ich dieses Jahr nicht so viel Zuckerzeug kaufen möchte. Deshalb lieber Osterhase, lass schnell die Pakete mit den Geschenken ankommen, damit ich ein wenig zum Verstecken habe.
Das WIB findet ihr bei Große Köpfe, wo es so manch anderes Corona Tagebuch zu lesen gibt.
Herzliche Grüße und einen gelassenen Start in die Osterferien! Möge es Euch gut ergehen! Hier mehr Tipps für homeschooling und gegen Langeweile. oder wie wäre es mal mit Schnitzen?
1 Comment