Richtig nachhaltig im Alltag unterwegs ging es heute zum Repair Café in Sistrans.
Das Repair-Café in Sistrans fand diesen Herbst zum 13. Mal statt. Repariert wird hier alles, was die Besucher bequem tragen können: vom wieder angenähten Hosenknopf bis zum defekten Dampfstrahlgerät.
Vor dem Sistranser Jugendzentrum spielen Kinder, während ihre Mütter am Skiservice-Stand auf blank polierte Skier warten. „Neben dem kleinen Skiservice haben wir dieses Mal sogar eine Messerschleiferei dabei“, freut sich Birgit Groener.
Ihr Mann Jurgen Groener ist Niederländer und hatte die Idee zum Sistranser Repair-Café. „Ich wollte am Dorfleben teilnehmen, aber nicht bei der Feuerwehr und nicht mit Blasmusik“, lacht er.
Nachhaltig im Alltag mit Repair Cafés
Schon als kleiner Junge war er fasziniert vom Vater seines Freundes, der vieles reparierte. Auf seinen Aufruf fanden sich fast ein Dutzend findige Bastler zusammen. Abgesehen von den zwei Repair-Cafés im Jahr mit Kuchenbuffet und viel guter Stimmung beim Tüfteln ist eine Art Nachbarschaftshilfe entstanden, um auch nachhaltig im Alltag zu sein.
„Wenn jemand eine Reparatur braucht, wissen wir jetzt ja, wer sich da auskennt“, erzählen die Groeners. Schön finden sie auch, dass hier viele Kinder erfahren, dass eine Reparatur immer einen Versuch wert ist – ob Kleidung, Kleinmöbel, E-Gerät, Spielzeug oder ein Musikinstrument.
Tiroler Repair-Cafés haben mit www.repaircafe-tirol.at eine Plattform des Tiroler Bildungsforums, auf der sie Termine ankündigen können. Die Reparaturcafés werden alle ehrenamtlich von Privatpersonen, Vereinen, manchmal in Kooperation mit Gemeinden umgesetzt.
Nachhaltig im Alltag mit Foodsharing und Weltacker
Um nachhaltig im Alltag zu sein, hilft uns hier in Innsbruck auch der Weltacker. Wir waren beim Abschluss- und Erntedankfest.
Besucher durften sich von den letzten Ernten des Jahres etwas mitnehmen. Ich habe mir Mangold, Rucola, einen großen grünen Kürbis, Kartoffeln und Süßkartoffeln mitgenommen (siehe mein Instagrampost von gestern, was wir daraus gekocht haben, nämlich leckeres Ofengemüse.)
Außerdem wurden mega viele Bohnen geerntet. Die Weltackergruppe trifft sich immer mittwochs zum Weltacker beackern. Ich habe mir für das Frühjahr vorgenommen, hier einzusteigen, weil ich einfach richtig begeistert war, was auf diesen 2.000 Quadratmetern so alles gewachsen ist. In Kürze veröffentliche ich hier meinen Weltacker-Artikel, den ich diesen Sommer für den 20er geschrieben habe.
Wir haben auch mit Foodsharing gemeinsam ein Food Mandala bei dem Weltackerfest gelegt. Eigentlich sind es zwei Mandala mit vor dem Müll geretteten Lebensmitteln geworden. So viel Brot, Gemüse, Obst und Lebensmittel haben die fleißigen Foodsaver angeliefert.
Foodsharing hilt mir und meiner Familie sehr, um nachhaltig im Alltag zu sein, was Einkaufen und Kochen betrifft. Hier lest ihr mehr über Foodsharing, das es in allen deutschen Städten und zunehmend auch auf dem Land gibt.
Per Post schicken statt mit dem Auto herumfahren
Zu guter letzt habe ich endlich alle Pakete mit der “Familienbande im Jahresreis” verpackt. Alle Menschen, die einen Monat mit ihrer Geschichte über Familienrituale in einem fremden Land oder einer anderen Religion bereichert haben, bekommen ein Exemplar meines neuen Buches gesendet.
Außerdem habe ich auch schon erste Exemplare verkauft, was mich besonders stolz macht. Aber anstatt die Bücher mit dem Auto zu verteilen, habe ich sie jetzt kurzerhand geschickt. Immer gelingt es mir nicht auf das Auto zu verzichten, aber immer öfter. Nachhaltig im Alltag heißt für mich auch, wann immer möglich das Fahrrad zu benutzen. Außerdem habe ich mir eine österreichische Bahncard gekauft und fahre nun auch häufiger Kurzstrecken mit der Bahn. Lange Strecken fahre ich ja seit langem lieber Bahn.
Ich wünsche Euch viel Energie und einen guten Start in die nächste Novemberwoche. Alles Liebe, Verena
Hier geht es zu 12 von 12 im November und dem Wochenende in Bildern.