Reparieren und Upcycling begleitet mich eigentlich andauernd. Ich habe unsere Wegwerfgellschaft sehr satt. Wie schön, das ich für den 20er – die Tiroler Straßenzeitung greade einen Artikel zun Thema Reparieren und Upcycling schreiben darf. Den 20er könnt ihr übrigens bei Kiosk austria bestellen, auch wenn ihr nicht in Tirol wohnt. Die Monatszeitschrift enthält qualitativ hochwertigen Journalismus, der es auch über die Grenzen Tirols hinaus verdient gelesen zu werden. (Werbung aus Überzeugung)
Ich habe mir heute auch einen neuen 20er gekauft. Die Hälfte der 3 Euro erhält der Straßenverkäufer.
Das war abr erst nach der Arbeit: Vormittags schreibe ich wie jeden Tag meine Texte. Wenn ich so Herzensthemen wie Reparieren und Upcycling bearbeiten darf, freue ich mich natürlich doppelt und dreifach.
Offene Werkstatt zum Reparieren und Upcycling
Um 16 Uhr habe ich einen Termin bei re.paro – einem Innsbrucker Verein für Reparaturkultur. Sie bauen ein Repair-Netzwerk auf und holen die zu reparierenden Sachen sogar bei den Leuten zuhause ab.
Dort findet heute das regelmäßige Repair-Café und offener Werkstatt-Treff statt. Ich habe diese Schuhe mitgenommen.
Seit Jahren (!) liegen sie im Schrank mit abgefallenem Schmetterling. Ich habe sie vor 16 Jahren in Bangkok gekauft und finde sie immer noch richtig schön.
Da ich gerade so inspiriert bin von den Möglichkeiten zum Reparieren und Upcycling, flicke ich meinen Rock endlich. Ich flicke regelmäßig die Kleidung der Kinder. Zu meinen eigenen Sachen komme ich meistens nicht. Ich habe hier an den aufgerissenen Nähten der Ballonseide eine Bordüre angenäht. So sieht der Rock wieder gut aus.
Auch bei dem Rock der Tochter füge ich einen neuen Gummi ein, da der Rock ihr zu weit ist.
Dann schneide ich noch neue Wattepads aus einem alten Laken zu. Das ist ein super Trick, um keine Wegwerf-Watte mehr kaufen zu müssen. Bei frottierten Laken hat man sogar einen leichten Peeling-Effekt. Ist eigentlich viel angenehmer auf der Haut als Watte. Es gibt sogar Plastik in der Watte, wusstet ihr das? Mehr Tipps für Zero Waste im Bad sind hier aufgelistet.
Nach dem Reparieren und Upcycling bei re.paro und meinem Interview dort mit Claudia Pacher bin ich im Anschluss gleich noch zu meiner Foodsharing-Abholung geradelt. Wir retten – wie so oft – sehr viel Brötchen und Brot. Viele Läden haben bis kurz vor Ladenschluss die komplette Palette vorrätig. Das Resultat: um kurz vor 18 Uhr wird dann alles weg geschmissen, bzw. an Foodsharing abgegeben.
Deshalb gab es dann zum Abendessen bei uns auch die Konsequenz aus viel altem Brot: Semmelknödel.
Ich habe hier noch Lauch aus dem Garten mit rein. Das ist das einzige was außer Petersilie gerade noch bei mir wächst. Meine Wintersaat im August haben die Vögel – oder was weiß ich wer – aufgefressen.
Mehr 12 von 12 findet ihr wie an jedem 12. des Monats bei Draußen nur Kännchen. Das titelbild dieses Beitrags zeigt die Upcycling-Bar von re.paro. Sie besteht aus unzähligen Korken und einem alten Balken eines Stadls aus Sistrans. Nur die Platte oben drauf ist von der ResteRampe.
Nachtrag für das WIB
WIB – Wochenende in Bildern von Grosse Köpfe: Eigentlich wollte ich jetzt noch einen weiteren Post für das Wochenende in Bildern schreiben.
Aber ich war am Samstag wieder beim Lebensmittel retten für Foodsharing und auf einem weiteren Repair Café, weil ich ja gerade über das Thema Reparierkultur beruflich recherchiere. Die haben dort mein Dampf-Putzgerät wieder repariert, echt klasse. Das ist sehr zeitsparend und man putzt komplett ohne Putzmittel, nur mit heißem Dampf. Ich bin froh, dass es wieder funktioniert.
Ansonsten haben wir mit den Kindern sehr viel gelernt. Und ich war heute noch spazieren und meine Motivation ist wegen den vielen neuen Corona-Maßnahmen ein wenig in den Keller gerutscht. Dazu mein aktueller Insta-Post. Wenn ihr Lust habt, würde ich mich freuen, wenn wir uns dort vernetzen.
Ich wünsche Euch viel Kraft und Mut für diese wahnsinnig anstrengenden Zeiten.