Da ich die Woche über in München war, habe ich mich schon sehr nach unserem Winterwald gesehnt. Nachdem wir am Freitag schon in Kiefersfelden alle zusammen spazieren gegangen sind (siehe Instagram) und das so großen Spaß gemacht hat, wollten wir am Samstag gleich erneut los ziehen in den Winterwald.
Da die Jungs sich entschieden hatten, lieber mit Papa mitzufahren, haben sich Tochter und Mama alleine aufgemacht zum Spazierengehen im Winterwald.
Anders als gewöhnlich sind wir zuerst den Höhenwanderweg gegangen. Meine liebe Tochter hat gesagt, sie will alles aussuchen und ich bin einfach hinterher gegangen.
Hier sind wir schon oben, ca. 20 Meter hoch verläuft der kleine Weg in der Nähe unseres Zuhause. Die Runde dauert ca. eine halbe Stunde, verlangt aber Trittsicherheit. Überall wo die Sonne warm hinscheint, ist der Schnee fast weg. Hier wachsen im März auch wieder die ersten Huflattich. Ich habe unwillkürlich geguckt, aber es ist Januar, Januar, Januar.
Tierspuren im Schnee
Kalt ist es schon bei uns und im Schatten angekommen, sah unser Winterwald dann gleich wieder so aus. Hier haben wir begonnen, nach Tierspuren im Schnee zu suchen. Nach dem Besuch im Winterwald haben wir dann unsere Waldbücher heraus geholt zu Tee und Keksen, um nachzusehen, was für Spuren wir so alles entdeckt hatten. Wir waren uns nämlich nicht bei allen sicher – zumal der Schnee schon ziemlich harsch ist.
Entdeckt haben wir Reh- und Hasenspuren, außerdem Hasenköttel, Pferdehufe und Hundetapser…
…sowie diesen wundervollen Heißluftballon. Aber der verschwand gleich wieder hinter dem Wald.
Klangspielplatz im Winterwald
Dann haben wir erst einmal Halt gemacht, am Klangspielplatz. Hier gibt es Hölzer von Tanne, Lärche, Kirsche, Fichte, Limba und es ist sehr spannend, wie unterschiedlich sie klingen.
Neben dem Xylophon, auf dem wir “Alle meine Entchen” intoniert haben, gibt es etwas zum Balancieren und viel Barfußwege. Das war der Tochter aber zu kalt.
Jetzt habe ich einmal die Richtung vorgegeben, und bin die paar Meter aus dem Wald gegangen, da ich mir fast sicher war, der Heißluftballon müsse hier gelandet haben – aber er war nicht mehr da.
Dann durfte das Töchterlein wieder Chefin sein und wir liefen bei diesem übrig gebliebenen Weihnachtsbäumelein tief in den Wald hinein.
Wo die Elfen wohnen im Winterwald
Wir haben einen kleinen Trampelpfad im Schnee entdeckt und sind ihm so lange gefolgt bis wir in einen Teil des Waldes gelangten, indem weder sie noch ich je waren. Alles war plötzlich knallegrün, magisch und weich.
Dann durfte ich schließlich wieder vorgehen, wie meine Tochter vorschlug. Ich führte sie in Richtung Westen, immer der untergehenden Sonne nach bis wir wieder auf unseren gewohnten Weg, unweit eines Bauernhofes mit Gärtnerei, gelangten.
Davor ging es aber sogar noch durch tiefen Schnee. Dieses sumpfige Wasser mussten wir umgehen. Auch im letzten Foto von dem Pin seht ihr einen zugefrorenen Weiher. Geht man noch ein wenig weiter von dieser zauberhaften Gegend im Winterwald aus gelangt man in ein Moor.
Wir haben uns aufgrund der Kälte und der sinkenden Sonne aber in Richtung Heimat aufgemacht und noch ganz kurz im Winterwald von Weihnachten vorbei geschaut. Da war mein Lieblingspfad nämlich über und über mit Kugeln geschmückt. Alles was noch da war von all dem weihnachtlichen Glanz waren die Papiersterne einer Kindergartengruppe.
Auch das haben wir prima herausgefunden, denn so wie Kindergartenkinder schreibt sonst keiner. Unter diesem Baum lagen auch noch ein paar von den mitgebrachten Karotten der Kinder, aber sonst hatten an allen Stellen, an denen wir nachgeschaut haben und an denen unsere Kinder selbst Waldweihnacht gefeiert hatten, die Tiere aus dem Winterwald alles ratzeputze aufgefressen – es lohnt sich also.
Love, Verena
Mehr tolle WIB gibt es wie immer bei Frau Mierau und spannendes Grünzeug bei Carolines Naturkindern.
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