Walpurgisnacht, Hexentanz am Brocken und im Harz, Tanz in den Mai, Maibaumfeste oder das sinnliche Fest Beltane zum keltischen Sommerbeginn – all das feiern wir in der Nacht vom 30. April auf den ersten Mai. Hier findet ihr übrigens meine Ideen zu einem Mitsommerfest im Garten.
Bei uns hat es Samstag und Sonntag fast durch geregnet, während es am Freitag noch frühlingshaft warm war. Aber so muss das im Mai. Die Bauern freuen sich über besonders fruchtbaren Mairegen. Also freue ich mich auch und spaziere heute zweimal über eine Stunde im Regen.
Was ist Beltane, der keltische Sommerbeginn?
Der Regen entspringt der Vermählung aus Himmel und Erde. Deshalb blüht der Flieder so, deshalb treibt der Spargel dick und deshalb beginnt nun ein neues Gartenjahr.
Die erblühende, in ihrem Saft stehende, explodierende Natur wird zu Beltane gefeiert. Die Frühlingsgöttin feiert heilige Hochzeit mit dem neuen Sonnenkönig. Beltane, der keltische Sommerbegin ist das Fest der sinnlichen Liebe und Lebenslust. Wir feiern die Fülle und das Leben selbst. Wir spüren das Leben mit allen Sinnen bei einem Barfußtanz in der Wiese, im Rhythmus der Trommeln, im Schein des Lagerfeuers.
Die Fruchtbarkeit der Natur und der Menschen ist Grund für sinnliche, rauschende Feste zu Beltane und für zahlreiche Maifeiern, Traditionen und Bräuche.
Hier habe ich heute beim Spazierengehen meinen persönlichen Maibaum gefunden, eine junge Birke. Aufgrund des Dauerregens, aber auch weil alle Kinder Freunde besuchten, haben wir dieses Jahr ein ganz geruhsames und besinnliches Maifest gefeiert.
Beltane, der keltische Sommerbeginn steht diametral dem keltischen Jahreskreisfest Samhain vom 31. Oktober auf den 1. November gegenüber. Wie zu diesem Fest an Beginn der Dunkelzeit stehen auch gerade jetzt die Tore zur Anderswelt weit offen. Deshalb habe ich viel meditiert und mir verschiedene Gedanken zum keltischen Sommerbeginn gemacht.
Die Natur zum Fruchtbarkeitsfest Beltane spüren
Schon gestern hat mich der Nebel fast verschluckt, als ich weiter oben am Berg unterwegs war. Mit den Kindern haben wir scherzhaft nach Nebelhexen Ausschau gehalten. Aber in mehreren Büchern habe ich gelesen, das wie zu Samhain auch am Jahreskreisfest Beltane das kleine Volk, Elementarwesen, Zwerge, Feen oder mit was Du in Verbindung stehst, nah sind. Es lohnt sich die Sinne zu schärfen und hellhörig zu sein. Nicht bei einem rauschenden Fest sondern in Stille.
Ich habe viel im Garten gearbeitet und im Gewächshaus gehört, wie der Regen auf’s Dach trommelt. So wohlig war mir, das ich beschlossen habe einen Liegestuhl zu den Tomaten hineinzustellen. Zu den Tomaten nächste Woche mehr. Hier seht ihr die erste ernte, eine Rettichsorte, Eiszapfen genannt und etwas Rauke.
Auch Kräuter habe ich im Garten in einer Regenpause gesammelt. Sie duften nach Himmel und Erde zugleich. Sie sind das Geschenk von Beltane, dem keltischen Sommerbeginn.
Die Kräuter gab es als Butterbrot, und auch mit Gänseblümchen, Löwenzahn, jungen Gierschblättern , frischen Himbeer- und ERdbeerblättern und was ich sonst noch so gefunden habe, etwas Ysop, Salbei und Veilchen, als entschlackenden Salat.
Typisches Getränk für die Maifeiern ist auch eine Waldmeisterbowle. Aber mir war nicht so nach feiern. Es ist ganz gleich wie du Beltane, den keltischen Sommerbeginn feiern möchtest. Spüre einfach in dich hinein und genieße die Natur mit allen Sinnen. Gestern, heute, morgen, oder übermorgen. Wann du Zeit hast.
Habt ihr Walpurgisnacht oder Beltane gefeiert? Vielleicht sogar mit Euren Kindern? Wie macht ihr das? Mehr Wochenende in Bildern findet ihr bei Große Köpfe.
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