Samhain – Halloween – Allerheiligen

Samhain Schafgarbe

Samhain heißt für mich persönlich das Fest vom 31. Oktober. Die Kinder freuen sich über Halloween und das Sammeln von Süßigkeiten. Meine Eltern feiern Allerheiligen und besuchen die Gräber unserer verstorbenen Familienangehörigen.

Auch die Natur stirbt in den bevorstehenden Wochen, den dunklen Tagen des Jahres. Obwohl noch erstaunlich viel blüht in unserem Garten, zeichnet sich auch der Verfall schon deutlich ab. Die Blätter fallen von den Bäumen, vieles verdörrt und die bunten, leuchtenden Farben der Natur zu Samhain sind wie ein letztes Aufbäumen des Lebens vor dem Rückzug in die Erde.

Samhain feiern mit den Kindern

Ich sehe in den gruseligen Halloween Verkleidungen der Kinder mit Totenmasken, Teufelshörnern und Sensenmännern, in die sie sich am Samstag zu Halloween stolz verwandelt haben, kein amerikanisches Konsumfest. Zumindest feiern wir es nicht so, sondern im Einklang mit dem keltischen oder paganen Samhain-Fest.

Für mich ist jetzt die Zeit zum Nachdenken, zum Sinnieren und für eine Rück- und Innenschau gekommen. Um das zu bekräftigen und zu verstärken, habe ich meinen  Instagram-Account vom Handy gelöscht. Ich brauche Rückzug und Ruhe, Konzentration und Zeit für mich. So möchte ich die letzten acht Wochen des Jahres verbringen.

Wächterin des Feuers

Während die Kinder nach einem Imbiss am Lagerfeuer in ihren Gruselkostümen um die Häuser ziehen, sitze ich am Feuer, lege nach, schüre und nähre das Feuer, bis die Geister zurückkehren. Trotz Corona haben wir beschlossen, diese liebgewordene Jahreskreis-Tradition der Dunkeltage im kleinen Kreis auch dieses Jahr zu feiern.

Der Brauch sich schaurig zu verkleiden stammt von den Kelten und ist über den Umweg nach Amerika wieder zu uns gekommen: Bei den Kelten wollte man so die Geister aus dem Jenseits abschrecken. An Samhain sind die Grenzen der Welten von Diesseits und Jenseits besonders durchlässig. Das Feuer – in Form eines Lagerfeuers oder einer Kerze im Fenster – ist Licht und schützt ebenfalls vor Dunkelheit und Dunkelwesen.

Das Licht ist ein ganz besonderes in diesen Tagen im Herbst. Das Schwinden und Vergehen wohnt den Sonnenstrahlen inne. Trotzdem wärmen sie noch. Sogar Himbeeren werden noch reif.

 

Ich

Ich übe Yoga auf der Terrasse und nehme mir vor das noch einige Male im Herbst zu wiederholen. Frische Luft hilft mir beim Durchatmen. Wenn nötig übe ich eben in Wollsachen.

Blühen und ernten im Garten im Herbst

Wir können noch Mangold ernten und Kapuzinerkresse. Unsere Kürbisse sind leider immer noch nicht reif geworden.

Auch für die Bienen blühen auf unseren wilden Blühstreifen noch immer Blumen. Obwohl viele den Wildwuchs bei uns im Gatren wohl als Unkraut bezeichnen würden, bin ich stolz auf ihn.

Oben in den Fotos seht ihr noch Schafgarbe, den Natternkopf, der seit sage und schreibe Juni durchblüht. Auch die Wegwarte oben blüht seid Juli.

Hier ist eine Kornblume erblüht. All diese zarten Blüten sind für mich Geistwesen von intensiver Farbe. Sie erfreuen mich, wenn ich durch den verwelkten Garten spaziere.

Unsere Katze begleitet mich. Sie sucht sich ein warmes Plätzchen und ist gerade besonders viel draußen. vielleicht weil gerade Vollmond war? An Samhain saß ich im Garten und habe mir die Sterne angeguckt und den gerade wieder abnehmenden Mond, wie er zwischen den Wolken auf mich herabschimmerte.

Ob Dunkelheit oder heller Tag – ich liebe unseren Lebensbaum, die Kirsche. Bald verliert auch sei all ihre Blätter. Während ich jetzt noch die Kraft der Farben und des Lichts so gut es geht in mir zu speichern versuche, heißt es bald Kälte und frühe Dunkelheit ertragen.

Dann werde ich unsere Herbst-Deko gegen all das tauschen,was uns die Natur im Winter schenkt. Fündig werden wir meist auf unseren Spaziergängen in der Natur. Diese Deko haben wir vom Kürbisstand und von Foodsharing.

Dort hinauf in die Herbstwälder müssen wir jetzt schon immer mittags aufbrechen, denn das Licht zieht sich zurück. Aber auch ein Spaziergang in der Dunkelheit hat etwas Reizvolles. Ich begleite die Kinder, wenn sie noch hinaus wollen und wir rücken wieder näher zusammen in dieser Jahreszeit.

Ob der Igel sich diese Äpfel holt? Wir haben ihn diesen Herbst noch nicht gesehen, aber da wir unseren Gestrüpphaufen nicht entfernt haben, bin ich mir fast sicher, dass er da noch wohnt.

Mehr WIB bei Große Köpfe und einen wunderbaren Einzug in die Dunkeltage. So ist für mich auch der Lockdown erträglicher… ALLES GUTE, EURE VERENA

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