Wie versprochen gibt es heute den nächsten Post in der Reihe Klamotten Upcycling. Diesmal habe ich etwas für mein Mädchen designt. Kennt ihr das auch, dass ihr die absoluten Lieblingskleider reparieren wollt, aber nicht wisst wie das gehen soll? Weil ihr richtig traurig seid, wenn sie einfach auseinanderfallen? Dieses wunderschöne Sommerkleid meiner Süßen, übrigens unser einziges Oilily-Kleid, hat letzten Herbst einen dicken, fetten Riss bekommen. So einen Riss von der Sorte, die immer mehr aufreißen, wenn er nur schief angeschaut wird.
Das liebste aller Lieblingskleider reparieren
Also habe ich das Hängerkleidchen erst einmal vor mich hingelegt und nachgedacht. Es hat ja lauter verschiedene Stoffbahnen, die alle für sich eingenäht sind. Daher beschloss ich, knapp 2 cm oberhalb der letzten Naht abzuschneiden. So konnte ich mir die bestehende Naht zunutze machen. Oberhalb der Naht wollte ich ein Gummiband einnähen. Ich nähte es am Ende beim Knopf fest. Zweimal musste ich Nähte durchbohren, die gleichzeitig dem Gummi einen Halt boten. Ich heftete übrigens alles mit Stecknadeln fest, als der Gummi eingelegt war. Dabei klappte ich gleich die beiden unvernähten, oberen Enden des Rocks um. Die heftete ich so fest.
Wer eine Nähmaschine hat, näht jetzt einfach einmal herum. Ich habe es mal wieder vorgezogen, vor mich hin zu sticheln, während ich gemütlich bei den spielenden Kindern auf dem Kinderzimmerboden saß. So konnte ich auch schön um die Applikation mit dem Herz herum nähen, das einer früheren Aktion entstammte. Da nähten wir schon einmal Löcher zu. Wir haben dieses Kleidchen nämlich aus zweiter Hand von einer Freundin bekommen und tragen es bestimmt schon 3 Jahre. Es ist einfach entzückend. Obwohl ich sonst eher kein Fan von Markenkleidung bin, gibt es schon echt wunderschöne Kindermode. Wenn sie doch nur nicht so teuer wäre… also dann eben Lieblingskleider reparieren, wieder und wieder.
Mein Faible für Gummibänder
Das Knopfloch habe ich stehen lassen, weil ich mir gedacht habe, es sei vielleicht gut, ihn zu behalten. Jetzt rutscht der Rock aber und ist eigentlich sogar etwas zu weit geworden. Ich überlege gerade, entweder den Gummi etwas zu kürzen oder es so zu lassen, da Fräulein eigentlich gerade genug Auswahl hat. Es ist übrigens immer von Vorteil den Gummi großzügig zu bemessen. So kann er “mitwachsen”. Wer es ganz ordentlich haben will, näht den Gummi mit ein paar Nadelstichen zusammen. Wenn es bei mir schnell gehen muss (meistens), reicht bei mir oft ein Doppelknoten. Den knote ich später einfach wieder auf und nutze das Gummiband voll aus, wenn der Bauchumfang des Kindes zugenommen hat.
Gummibänder sind sehr nützlich. Ich habe schon viele Röcke für die Tochter aus alten Sommerkleidern von mir und anderen Kleidern, die wir immer mal wieder wo bekommen, geschneidert. Außerdem ziehe ich neue Gummibänder in Jogging- und Schlafanzughosen ein und verlängere so ihr Leben.
Bei diesem Rock habe ich das Gummiband ja zu anfangs angenäht. Deswegen nähe ich es jetzt am Ende auch wieder fest. Diese Methode hat einen Vorteil bei komplizierteren Näharbeiten: Was einmal angenäht ist, kann nicht mehr verrutschen.
Risse flicken
Jetzt bleibt noch der Riss, der sich unterhalb des Knopfloches befindet. Damit er nicht mehr weiter aufreißen kann, nähe ich eine Barriere einige Millimeter unterhalb des senkrechten Risses ein. Von dort aus schlage ich die ausgefransten Enden 3 Millimeter um und nähe bis zum Knopfloch hoch. So sieht es aus als wäre das eine gewollte Öffnung unter dem Knopfloch.
Ich hätte auch den Rock kürzer abschneiden können und hätte mir somit das Problem Riss erspart. Das wollte ich aber nicht, denn so können wir den Rock auf jeden Fall noch den ganzen nächsten Sommer – wahrscheinlich sogar 2 Sommer – nützen.
Eigentlich wollte ich euch heute noch mehr Mädels-Klamotten Upcycling vorführen, aber ich habe einen ganzen Nachmittag gebraucht, um dieses liebste aller Lieblingskleider reparieren zu können. Deshalb gibt es bald einen neuen Post zum Thema aus ollen Jungensachen dufte Mädchenteile zaubern. Je nach Lust und Inspiration – kann auch sein, dass ich mich zuerst um meine eigenen Outfits für den Sommer kümmere…
Noch mehr Tipps zum Klamotten-Upcycling gibt es hier und zum bewussten Umgang mit Kleiderkonsum hier.
Und wenn ihr wissen wollt wie der Rock jetzt aussieht, hüpft doch mal kurz rüber auf mami rockt Insta! Ich bin da erst seit Mai vertreten und freue mich über jeden neuen Follower!
Und weil dies mein liebstes Upcycling Projekt ist, sende ich es an Alttrifftneu
Hallo!
Ja da hast du dir wirklich viel angetan um das Lieblingsteil zu retten. Ich habe mal viele Stunden mit einer löchrigen Jeans verbracht, aber es lohnt sich! Die Kinder freuen sich darüber, dass sie die Kleidungsstücke weiterhin tragen dürfen.
Danke fürs Verlinken zu fix it!
vlg, Maria