Die Ostereier natürlich färben ist nicht so schwer wie ich mir das gedacht habe. Es braucht ein wenig an Schüsseln und Töpfen, aber der Aufwand bei den von mir ausprobierten Gemüsen und Gewürzen, um die Ostereier natürlich färben zu können, hielt sich in Grenzen.
Ich wollte vier Farben haben und entschied mich für Kurkuma (schönes sattes gelb) oder Gelbwurz, Rote Bete (rosarot, rostrot bis pinkrot), Blaukraut (pastellblau) und Petersilie (grün).
Gleich verraten kann ich, dass die Petersilie als einziges nicht funktioniert hat. Ich habe allerdings getrocknete Petersilie verwendet. Diese für 20 Minuten in einem Topf mit Wasser aufgekocht. Alternativ kann man es mit Spinat versuchen.
Against Foodwaste
Ich finde es bei solchen Aktionen immer enorm wichtig, keine Lebensmittel zu verschwenden.
Daher habe ich mich für Rote Bete und Blaukraut entschieden. Beide Gemüse kann ich essen, nachdem ich den Sud in ein großes Einmachglas zum Ostereier natürlich färben gegossen habe. Aus den Roten Beten habe ich mir etwa einen Salat gemacht. Der Sud muss schon mindestens 20 – 40 Minuten köcheln. Dazu verwendet ihr in etwa 500 Gramm Gemüse.
Hier gibt es einen Einblick in meine Hexenküche. Das Blaukraut, einen sehr kleinen Kopf, habe ich ziemlich fein geraspelt. Den Rest gab es noch als Krautsalat zum Mittagessen. Den Sud des Blaukrauts benötigt der Sohn übrigens für seinen Experimentierkasten als Indikator zur PH-Werbestimmung. Damit kann er feststellen, ob eine Flüssigkeit sauer oder basisch ist.
Ostereier natürlich färben
Für die Gelbwurz habe ich einfach 800 ml Wasser aufgekocht und mit 6-7 Esslöffeln Pulver gemischt. Einfach gucken, dass es eine satt gelbe Brühe wird.
Ganz wichtig ist es weiße Eier zu nehmen, da Naturfarben oft blasser ausfallen. Die Eier vor dem Kochen mit einem in Essigwasser getränkten Lappen säubern. In die Farben habe ich zudem Essig hineingegossen. Das macht die Farben heller. Wer den Farbton intensivieren möchte, kann mit Alaun arbeiten, was ich aber nicht zur Hand hatte.
Die 10 Minuten lang gekochten Eier habe ich dann für 2 bis 3 Stunden in den Gläsern eingeweicht – je nach Farbton, den ihr erreichen wollt. Und ich muss sagen, ich bin mit dem Resultat überaus zufrieden. Da die Eier schon wieder fast aufgegessen sind, probiere ich es bei der nächsten Runde einmal mit Spinat als vierte Farbe. Diese drei Farben kann ich ja beliebig oft zum Färben einsetzen.
Wie wir die Frühlings-Tag- und Nachtgleiche feiern
In den Tagen um den 20. März ist das Äquinoktium im Frühling, also die Zeit, in der Tage und Nächte gleich lang sind. Ich finde es wunderschön, in dieser Zeit das Haus mit blühenden Blumen zu schmücken. Die bunten Ostereier sind ein Vorbote des nahenden Frühlings. Die Vegetation lässt jetzt nicht mehr lange auf sich warten. In den nächsten Wochen explodiert die Erde förmlich, wenn alles wieder sprießt und grünt. Die Ostereier stehen auch in dieser Fruchtbarkeitstradition der Großen Göttin und Mutter Naturs. Symbole dafür sind auch all die jungen Tiere wie das Osterlämmchen, Küken und Häschen. Weiße Hasen sind ebenso wie die Eier auch Symbole für den Vollmond. Auch der Mond spielt ja in den paganen Fruchtbarkeitskulten, aber auch ganz wissenschaftlich im Gefüge der Vegetation eine wichtige Rolle.
Von jetzt bis Vollmond ist die Zeit der Frühlingsfeste um die Tag- und Nachtgleiche. Es lohnt sich, einmal inne zu halten und dem Wunder der Natur, das jetzt wieder ihren Anfang nimmt, seinen Respekt und seine Ehrfurcht zu zollen.
Guckt mal wieder rein bei den Naturkindern, da gibt es weitere Färbetipps, z.b. mit Zwiebelschalen, und jeden Samstag eine interessante Linksammlung rund um Natur und grüne Ideen.
Danke liebe Svenja! Euch auchschöne Ostern!
Liebe Verena, die Ostereier sind wirklich super schön geworden! Einen wichtigen Tipp nehme ich mit, 2-3 Stunden habe ich die Eier noch nie einwirken lassen und das trägt sicher zu dem guten Ergebnis bei. Frohe Ostertage für Euch! Svenja