Im Karmakalender 2024 geht es um Frauensolidarität und feministische Autor*innen. Der 9. Karmakalender läuft dieses Jahr auf Instagram @mamirockt und hier auf dem Blog. Auf dem Blog gibt es weiterführende Texte und Interviews zum Thema Feminismus sowie Zusammenfassungen der Buchvorstellungen und Rezensionen feministischer Sachbücher und feministischer Literatur. Schwerpunkt der Texte, Essays, wissenschaftlicher Arbeiten und Literatur, die ich hier vorstelle, liegt auf sexualisierter Gewalt, Frausein, Anderssein und Gender.
Das 9. Mal starte ich nun meinen aktivistischen, solidarischen Karmakalender, ein Adventskalender als Geschenk für meine Leser*innen. Dieses Jahr liegt mir Frauensolidarität besonders am Herzen und ich stelle in jedem Türchen feministische Autor*innen und ihre Bücher vor. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich stolz auf mich, dass ich das Projekt Karmakalender schon so lange durchziehe.
Ich starte dieses Jahr mit meinem Karmakalender schon mit den gestern, am 25.11.2024 begonnenen 16 Tage gegen Gewalt an Frauen.
Jährlich machen Aktivist_innen der ganzen Welt an diesen Aktionstagen auf das Problem geschlechtsspezifischer Gewalt aufmerksam. In Österreich sind diese heuer besonders von Bedeutung, denn: Die Parteien stecken gerade mitten in den Regierungsverhandlungen und erstellen die Pläne für die nächsten fünf Jahre.
Erst letzte Woche hat das @aufstehn_at Team vor dem Parlament die Frauensprecherinnen der Parteien mit unseren Forderungen konfrontiert. Einerseits ist die Politik am Zug – sie muss gescheite Gewaltschutzmaßnahmen umsetzen. Andererseits kann sich auch jede_r Einzelne von uns gegen Gewalt an Frauen einsetzen. Wie du aktiv werden kannst, findest du hier
Banden bilden: Ehrenamt und Solidarität machen unsere Welt zu einem besseren Ort!
Jedes Jahr im Sommer denke ich mir, ach was soll’s, es ist zuviel Arbeit, wo ich doch ohnehin schon so viel ehrenamtlich mache beim Foodsharing und im Kostnix Laden Innsbruck. Dort findet ihr übrigens sehr viel tolle feministische Bücher, kostenlos und umsonst zum Mitnehmen. Außerdem auch Kleidung, Schuhe, Ski und Sportgeräte, Kindersachen, Spielzeug, CDs, Geschirr und vieles mehr.
Nicht stolz darauf bin ich, dass unsere Gesellschaft ohne ehrenamtliche Hilfe von Privatpersonen im Chaos versinken würde.
- gewusst, dass die Tafeln, die reihenweise und immer mehr MEnschen mit Lebensmitteln versorgen, nur mit ehrenamtlichen Helfer*innen funktionieren? Das ist in Deutschland und Österreich so. Ohne die Tafeln, die nicht vom Staat unterstützt werden, hätten viele Menschen nicht genug Geld für Essen übrig!
- Hast du gewusst, dass kleine Verlage und unabhängige Magazine wie das feministische Magazin an.schläge echt ums Überleben kämpfen? Sie brauchen deine Unterstützung in Form eines Abonnements oder indem du Bücher als Weihnachtsgeschenke kaufst!
- Auch viele Vereine (hier verlinkt das Weihnachtswunschprojekt, in dem sich in Hamburg Obdachlose was wünschen dürfen))und NGOs sind auf die Hilfe von ehrenamtlicher Hilfe angewiesen. Ebenso gut brauchen sie Sachspenden und Geldspenden. Hier berloinkt findest du einen Beitrag zum Giving Tuesday, der als Kontrastprogramm zum f**cking Black Friday entstanden ist.
- Schau mal in deiner Region, wenn du tatkräftig oder mit Spenden unterstützen kannst!
9 Jahre Karmakalender – was steckt dahinter?
Im ersten Jahr 2016, ungefähr anderthalb Jahre nach Gründung meines Blogs Mamirocks, habe ich das Projekt Karmakalender gestartet.
- Karmakalender 2016: Vorstellung ehrenamtlicher Projekte
- 2017: Der Karmakalender als nachhaltiger Adventskalender
- Karmakalender 2018: Zero Waste für Familien, nachhaltig schenken und bewusster leben
- 2019: Impulse für bewussten Konsum
- Karmakalender 2020 für mehr Nachhaltigkeit im Advent (Nachhaltig schenken)
- Klimakalender aka Karmakalender 2021
- Karmakalender 2022: Sichtbarkeit für Autor*innen und kleine Verlage
- 2023 Konsumkritischer Blogger Adventskalender: Best of Karmakalender
- Karmakalender 2024: Feministische Autorinnen und Frauensolidarität
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem diesjährigen Karmakalender Frauensolidarität & feministische Autor*innen
Der besseren Übersicht halber verlinke ich hier sämtliche feministische Autor*innen, die im Karmakalender 2024 vorkommen sowie ihre Romane und Sachbücher.
Über diese feministischen Romane kannst du hier mehr erfahren:
Simone Hirth: Malus (Kremayr Scheriau, Wien 2023)
Selina Seemann: Die stärkste unter ihnen (Kremayr Scheriau, Wien 2023)
Eva Reisinger: Männer töten (Leykam Verlag, Wien 2023)
Modern Heartbreak – Feministischer lieben von Laura Melina Berling (Leykam Verlag, Wien 2023)
Leonie Schöler: “Beklaute Frauen” (Penguin Verlag 2024)
Mithu Sanyal: Identitti (Hanser Verlag, 2021)
Gertraud Klemm: Herzmilch (Literaturverlag Droschl, Graz – Wien, 2014)
Gertraud Klemm: Aberland (Literaturverlag Droschl, Graz – Wien, 2015)
Sharon Dodua Otoo: Dodua (2013) die dinge, die ich denke während ich höflich lächle. und 2014: Synchronicity. (Novellen)
Sharon Dodua Otoo: Adas Raum (Fischer Verlag, 2021)
Gioconda Belli: Die Republik der Frauen (Droemer Verlag, 2012)
Marianne Jungmaier: Das Tortenprotokoll (Kremayr Scheriau, Wien 2015)
Mieze Medusa: Du bist dran (Residenz Verlag, Wien, 2021)
Inaquiawa: Die Rückkehr des weiblichen Prinzips (LebensGut Verlag 2020, 1. Auflage 2010)
Mareike Fallwickl: Und alle so still
“Und alle so still” von Mareike Fallwickl @the_zuckergoscherl habe ich mir im Sommer gekauft und gelesen. Seitdem bin ich Fallwickl-Fan. Das Buch gibt Hoffnung, dass wir viele sind, mehr werden und uns vernetzen, Banden bilden, zusammenschließen. Dieser packende Roman der österreichischen Schriftstellerin zeigt, wie Frauensolidariät und Solidarität mit Frauen* funktioniert.
Gerade wenn ich Sprüche wie “Dein Körper, meine Entscheidung” – geht’s noch, Männer? – höre, werde ich gefährlich wütend. Seit dem US-Wahlsieg von Donald Trump belästigen Männer Frauen mit diesem Satz im Internet und auf der Straße – auch hier in Österreich. Ein Satz, der zeigen soll, dass sie die Macht über Frauen und ihre Körper haben. Immer wieder sehen wir, dass die Gefahr für Frauen steigt und Frauenhass zunimmt, wenn rechte Parteien am Vormarsch sind. Umso wichtiger ist es, jetzt gegen Gewalt an Frauen aufzustehn. Denn es heißt für alle Menschen, unabhängig von ihren Geschlechtern: Dein Körper, deine Entscheidung! My body my choice!
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