Kreativität und Selbstliebe sind diese Woche meine Themen. Ich lese gerade Julia Camerons “Der Weg des Künstlers” bzw. habe gerade die erste Woche dieses Trainingsprogramms zur Aktivierung der eigenen Kreativität begonnen.
Dazu muss ich ziemlich viel tun: Etwa 20-30 Minuten früher aufstehen und jeden morgen spontan drei Morgenseiten voll schreiben, einfach rausperlen lassen, intuitiv, ohne fixes Thema. Außerdem gibt es weitere Aufgaben, die sich von Woche zu Woche ändern und die sich um die eigene Vergangenheit drehen – bis jetzt. Insgesamt beschäftigt einen der Inspirationskurs laut Autorin 10 bis 12 Stunden pro Woche.
Neben den Morgenseiten fördern Kreativität und Selbstliebe außerdem der wöchentliche Künstlertreff. Dafür müssen jede Woche 2 Stunden investiert werden, in denen man sich mit seinem inneren Künstlerkind verabredet.
Mein liebster Moment mit mir allein
Eine der Aufgaben lautete, sich 5 Berufe vorzustellen, die einem auch gefallen hätten. Ich antwortete Töpferin, Malerin, Skifahrerin, Bildhauerin und Gärtnerin. Einen der Berufe sollte in einem Ausflug ausprobiert werden. Da es die halbe Woche geschneit hatte und gestern die Sonne so herrlich schien, beschloss ich kurzerhand Schi fahren zu gehen. Somit habe ich diese sehr zeitintensive Aufgabe mit dem Künstlertreff vereint, schließlich habe ich ja auch nicht endlos Zeit – zumal ich ja noch jeden Morgen Yoga übe – ihr wisst ja, meine 100-Tage-Challenge. Und das Abnehmen und so, aber eigentlich ergänzen sich diese Programme so gut, dass es passt und jetzt einfach die richtige Zeit ist.
Jedenfalls war es so ein Traum alleine Ski zu fahren. Bei jeder Liftfahrt habe ich mit netten Leuten geredet – ohne dass ein Kind seinen Senf dazu gibt, eben auf einer ganz anderen Ebene geredet, von Mensch zu Mensch. Und die Abfahrten waren voller pulvrigem Neuschnee. Es ging so gut, dass ich mich dazu überwunden habe auch die als schwarz eingezeichneten Pisten auszuprobieren. Natürlich erst, nachdem ich mich bei anderen Skifahrern erkundigt habe, wie schwarz die schwarzen Pisten in diesem Skigebiet sind. Und es war herrlich: Ich flitzte nur so dahin und war dazu noch so stolz auf mich, dass ich mich getraut habe.
Mein Können beim Skifahren hat sich diesen Winter extrem verbessert. Das lag zum einem an den Skistunden, die ich Anfang Januar in Kappl und See hatte, zum anderen aber einfach am vielen Fahren. Morgen gehe ich mit den Kindern nochmal. Yeah. Wenn Du noch kein Bock hast zu kommen Frühling, genieße ich eben wieder den Winter über den alle immer schimpfen und herziehen. Das hat er nicht verdient, in der Natur ist der Winter wunderbar.
Meine liebsten Momente mit den Kindern
Die lagen diese Woche eindeutig bei Ostereier mit Naturfarben färben und Referat vorbereiten. Mein Drittklässler hat heute sein erstes Referat und er stellt sein neues Hobby Wildbeobachtung vor. Ich finde es so toll, dass er sich das Thema ganz allein ausgesucht hat. Erst wollte er Gärtnern machen und Kresse säen und fotografieren, jetzt hat er in Südtirol Ende Februar Eichhörnchen fotografiert und erzählt seinen Mitschülern eine schöne Bildergeschichte – sein Poster habe ich leider nicht fotografiert und gibt ihnen Tipps wie es gelingt im Wald, Waldrand und Gebirge wilde Tiere zu sehen.
Aber was haben jetzt Kreativität und Selbstliebe miteinander zu tun? So, so, so viel – bis zum Mond und zurück. Kreativität und Selbstliebe bedingen einander. Wer sich selbst liebt, lässt seine Kreativität fließen. Es gibt so viele Arten kreativ zu sein und meine Kreativität kommt gemeinsam mit den Kindern wieder hervor. Ob beim Basteln, gemeinsamen Zeichnen, Experimenten oder in der Natur beim Tipi bauen.
Nur, wenn ich genügen Zeit in mich selbst investiere, bin ich ausgeglichen und nett zu meinen Mitmenschen. Ich bin plötzlich so geduldig – plötzlich ist gut nach nunmehr 25 Tagen Yoga am Stück! – und halte Geschrei und Gejammer öfters besser aus. Kreativität und Selbstliebe sind die Grundsteine für eine harmonische Familienlage.
Inspiration der Woche
Die Kinder haben mich diese Tage sehr inspiriert. Ich habe ihnen erzählt, dass ich jetzt jeden Tag an meinen Romanideen und Figuren arbeiten möchte. Sie waren gleich Feuer und Flamme, aber etwas verdrossen, als ich ihnen sagte, dass ich gerade keine Idee für ein Kinderbuch in ihrem Alter habe.
Ich weiß gar nicht wie es gekommen ist, aber plötzlich war da eine erste Idee. Genau die hatte ich vorgestern beim Yogieren. Die habe ich ihnen erzählt, es war ein bloßer Anfang, der Beginn in ein Abenteuer. Dann haben die Kinder den Faden aufgenommen und weiter gesponnen. Ich habe ein neues Dokument geöffnet und alles mit geschrieben. Beim Mittagessen haben wir weiter gedacht und ich habe gezielt Fragen gestellt nach einem Konflikt, nach Figuren, nach dem Bösen. Die Kinder haben von selbst gesagt, es müsse schon spannend sein! Unglaublich, aber nach dem Mittagessen stand der Plot. Den aufgewärmten Brokkoli hat ohnehin keiner gemocht und wurde eiskalt links liegen gelassen. Dafür alle wie die Lemminge der Mama hinterher an den Rechner getingelt.
Kreativität und Selbstliebe
Jetzt heißt es los schreiben und das mache ich jetzt auch. Nütze die Gunst der Stunde. Mit diesem schönen Motto wünsche ich Euch inspirierende Osterferien. Vielleicht habe ihr ja auch Bock, mal über Kreativität und Selbstliebe nachzudenken, etwas für euch zu tun und das eine mit dem anderen zu verbinden.
Wenn ich Euch inspiriert habe, freue ich mich auch, wenn dieser schöne Pin hier rechts auf vielen Eurer Pinterest-Boards erscheint, damit mehr und mehr Menschen sich wunderschöne Gedanken von Kreativität und Selbstliebe machen und viele neue Kunstwerke entstehen – lasst uns ein Feuer der Inspiration entfachen!
Alles Liebe Verena
Wer mehr frühlingshafte Freitagslieblinge schmökern will, kann das bei Berlin Mitte Mom – ganz viel Grünzeug gibt es bei den Naturkindern.
Danke für den Tip! Die Kinder wollen bereits als Co-Autoren genannt werden, hihihi! Alles Liebe, Verena
Hihi, das ist bei uns auch so, dass meine Kinder immer helfen wollen, meine Bücher mitzuschreiben. Und einige wertvolle Impulse liefern sie definitiv für jedes Buch. 🙂
Dass dir die Idee so zugeflogen ist, erinnert mich natürlich sofort an Elizabeth Gilberts “Big Magic”, also falls du das noch nicht kennst, empfehle ich dir, das auf jeden Fall auch noch mit auf deine Leseliste zu schreiben. Bleib so motiviert – und ich bin gespannt, was du daraus machst. 🙂
Liebe Grüße
Sandra
Liebe Svenja,
ich bin gerade total be-geistert! Es liegt wirklich so viel an der eigenen Einstellung und an einem selbst die Chancen des Lebens wahrzunemen und anzunehmen. Auch wenn gerade alles schwierig ist, genau dann kommen sie oft diese unglaublichen Möglichkeiten! Alles Liebe, Verena
Finde ich richtig super, dass Du das machst. Bei uns steht das Buch auch schon lange im Regal. Du hast mich gerade inspiriert, es mal wieder in die Hand zu nehmen dieses Wochenende. Dafür Danke – habe es schön. Svenja