Bewusste Elternschaft: Beziehung statt Erziehung

Bewusste Elternschaft

Über bewusste Elternschaft teilt Heike Spatz, Coach für erholsamen Schlaf für Baby & Eltern und Emotioncode-Expertin heute mit uns ihre Gedanken zu Achtsamkeit mit Kindern und Selbstliebe für Eltern. Warum Beziehung besser als Erziehung ist und was sie von ihren eigenen Kindern gelernt hat, lest ihr in diesem Interview.

Was willst Du weitergeben für die bewusste Elternschaft?

Ich möchte, das Kinder mit bewussten Eltern aufwachsen. Eltern, die sich selber lieben, die sich ihrer Gefühle bewusst sind, Eltern, die nach Innen schauen, Eltern, welche die destruktiven Anteile ihrer eigenen Programmierung sich anschauen und bewusst neue Wege wählen. Eltern, die in ihre Kraft kommen. Ich möchte Eltern diese Wege zugänglich machen, um ihre eigenen Transformationsprozesse zu beschleunigen. Denn meiner Meinung nach ist das Mama- und Papasein, also eine bewusste Elternschaft DIE Riesenchance sich weiterzuentwickeln.

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Sehe ich genauso liebe Heike! Hier habe ich auch was über das innere Kind geschrieben, mit dem es sich lebenslang lohnt sich auseinanderzusetzen. Persönlichkeitsentwicklung ist eine kontinuierliche Arbeit von extremer Wichtigkeit!

Was hast Du selbst gelernt, seit Du Kinder hast?

Die ersten 2 Jahre erlebte ich das Mamasein als unglaublich herausfordernd. Ich war volle Kanne im Modus des Funktionierens. Mir war zwar bewusst, dass Erziehung (damals benutzte ich dieses Wort noch) einen unglaublichen Einfluss auf den kleinen Menschen hat und gleichzeitig hatte ich keine Ahnung, wie ich ohne “Manipulation” also ohne Konsequenzen mit meinem Kind leben kann. Ich war so voller Wut und verachtete mich selber wegen dieser. Selber wuchs ich mit einem cholerischen Vater auf und hatte eine Riesenangst, dass mein Kind durch mich das gleiche erlebt wie ich. Ein ziemlich krasser Teufelskreis aus Überforderung, Wut und Schuldgefühlen. Und dann bin ich losgezogen und habe durch die Gewaltfreie Kommunikation große, große Transformationsprozesse vollzogen. Ich habe mich kennen gelernt, meine Gefühle und meine Bedürfnisse, die hinter den Gefühlen liegen.

Ich habe gelernt, achtsam mit mir umzugehen und gut für mich zu sorgen. Und vor allem habe ich innere Anteile von mir geheilt. Mein Kind und mittlerweile meine Kinder waren und sind ein Riesenmotor für diese Entwicklung und bewusste Elternschaft.

bewusste Elternschaft leben: mit Kindern auf Augenhöhe

Was lernst Du von Deinen Kindern?

Die Frage ist so passend – gerade gestern, habe ich ein neues Video aufgenommen “5 Dinge, die wir durch unsere Kinder lernen”.

  • Durch meine Kinder werde ich immer wieder daran erinnert, dass das hier und jetzt das Leben ist.
  • Dass es gut ist, Gefühle zu zeigen
  • Durch sie lerne ich authentischer zu sein
  • Prioritäten setzen
  • Mich auf Sachen in der Zukunft zu freuen und schon während des Weges in dieser Schwingung zu sein 
Warum eine bedürfnisorientierte Erziehung für Schulkinder meinen eigenen Bedürfnissen so sehr entspricht

Was ist Dein Geheimtipp in Sachen Bewusste Elternschaft?

Ich nenne es den Geheimtipp in Sachen Bewusste Elternschaft und Kinder begleiten: Mein ultimativer Geheimtipp: Klarheit, Klarheit über meine Gefühle, Klarheit über meine Bedürfnisse, Klarheit über meine Ressourcen, Klarheit über die Bedürfnisse und Gefühle des Kindes (die zwei letztgenannten gehen auch gut durch Nachfragen ;-). Durch bewusste Elternschaft und Gewaltfreie Kommunikation komme ich zu dieser Klarheit.

Und noch ein guter Praxistipp wie wir z.b. Klarheit äussern können:   Anstatt zu drohen oder die berühmten Worte: “Wenn dann,,”  zu sagen oder bis drei zu zählen sage ich einfach: Ich will dass so, mir ist das wichtig, weil…….und dann kommt mein Bedürfnis z.b. Hunger habe, weil ich mich das nervös macht, weil es mir wichtig ist, dass Absprachen eingehalten werden…..

Was bedeutet für Dich Erziehung im Kontext bewusster Elternschaft??

Den Begriff Erziehung benutze ich tatsächlich für das Zusammenleben mit meinen Kindern nicht mehr. Da ich mit dem Wort , bewusstes hinziehen , bewusstes formen zu etwas, zu einer bestimmten Richtung verbinde.

Was bedeutet für Dich bindungsorientert?

Weg vom Funktionieren hin zu wahrer Begegnung. Tiefes Vertrauen in den Weg des Kindes und in meinen eigenen Prozess.

Wenn du mehr über bewusste Elternschaft wissen willst, findest du hier einen Text zum Thema “Nicht schreien” und Buchtipps zu “Achtsamkeit mit Kindern

Hier geht es um bindungsorientierte Erziehung auf Augenhöhe und hier darum, wie wir uns als Mütter Auszeiten geben können, um gelassener im hektischen Familienalltag zu bleiben.

Kennt ihr übrigens mein neues Buch “Familienbande im Jahreskreis” ? Hier geht es um wertvolle Familienzeit und wie du als Familie naturnahe Auszeiten im Alltag erleben kannst.

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