Warum bin ich immer hungrig? Das könnte dahinterstecken

Fühlst du dich immer hungrig und denkst ständig ans Essen?

Woran es liegen kann, dass du ständig Hungergefühle verspürst, dich immer hungrig fühlst, erklärt dir dieser Gastbeitrag.

Kennst du das Gefühl, ständig Hunger zu haben, selbst kurz nach dem Essen? Dieses Phänomen ist nicht nur lästig, sondern kann auch frustrierend sein, besonders wenn du versuchst, dein Gewicht zu kontrollieren oder einfach bewusster zu essen. Hier erfährst du, welche Gründe hinter diesem unaufhörlichen Hungergefühl stecken könnten und was du tun kannst, um es besser zu verstehen und zu managen.

Burger mit Pommes liefern zu wenige Ernährstoffe für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Dadurch hast du ständig Hunger.

Zu wenig Nährstoffe in deiner Ernährung

Ein häufiger Grund für anhaltenden Hunger ist ein Nährstoffmangel. Wenn dein Körper nicht die nötigen Vitamine und Mineralien bekommt, kann er auch nach dem Essen weiterhin nach Nahrung verlangen. Schließlich wurde sein wahrer Bedarf “übergangen”. Besonders wenn du oft verarbeitete Lebensmittel oder Fertigprodukte isst, fehlt dir möglicherweise die nötige Vielfalt an Nährstoffen, die in frischen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst und Vollkornprodukten zu finden sind.
Tipp: Achte darauf, dass deine Mahlzeiten aus ausgewogenen Zutaten bestehen – das bedeutet eine gute Mischung aus Protein, gesunden Fetten und komplexen Kohlenhydraten.

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Stress als Auslöser für Heißhungerattacken

Stress hat großen Einfluss auf deinen Appetit und kann dazu führen, dass du mehr und öfter essen möchtest, als du benötigst. Denn das Hormon Cortisol, das bei Stress freigesetzt wird, erhöht das Verlangen nach kalorienreicher Nahrung. Wenn du regelmäßig unter Stress stehst, kann das den Körper in eine Art “Dauerhunger”-Modus versetzen.
Tipp gegen Heißhungeranfälle: Versuche, Stressmanagement-Strategien wie Meditation, Yoga oder einfach mehr Bewegung in deinen Alltag einzubauen. Auch kurze Pausen während der Arbeit oder Zeit für deine Hobbys können helfen, deinen Stresspegel zu senken. Wie wäre es beispielsweise mit einem 30-minütigen Spaziergang pro Tag?

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Schlechter Schlaf und Hunger

Ein Mangel an ausreichend Schlaf kann den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und zu vermehrtem Hunger führen. Besonders die Hormone Ghrelin (Hungerhormon) und Leptin (Sättigungshormon) spielen hier eine wichtige Rolle. Schlafmangel kann zudem zu einem Anstieg des Ghrelins und einer Abnahme des Leptins führen, was dein Hungergefühl verstärkt.
Tipp: Achte auf eine gute Schlafhygiene und versuche, mindestens sieben bis acht Stunden pro Nacht zu schlafen. Regelmäßige Schlafzeiten und ein entspanntes Abendritual können dir helfen, besser einzuschlafen.

Zu schnelles Essen

Isst du oft in Eile? Dann gibst du deinem Körper möglicherweise nicht genug Zeit, um ein Sättigungsgefühl zu entwickeln. Es dauert etwa 20 Minuten, bis das Gehirn das Signal erhält, dass der Magen voll ist. Wenn du also zu schnell isst, isst du oft mehr, als dein Körper eigentlich benötigt, und fühlst dich dennoch hungrig.
Tipp: Setze dich bewusst hin und genieße deine Mahlzeiten ohne Ablenkung. Langsames Kauen und das bewusste Wahrnehmen von Geschmack und Konsistenz können dir helfen, die Sättigung rechtzeitig zu spüren.

Dehydrierung als versteckter Hunger: Oft wir Durst mit Hunger verwechselt!

Dehydrierung als versteckter Hunger

Ein weiteres häufig übersehenes Problem ist eine zu geringe Wasseraufnahme. Oft verwechseln wir Durst mit Hunger, was dazu führt, dass du anstatt zu trinken zum Essen greifst. Der Körper benötigt ausreichend Flüssigkeit, um optimal zu funktionieren, und ein Mangel kann dich müde und hungrig erscheinen lassen.
Tipp: Trinke über den Tag verteilt genug Wasser. Eine einfache Methode, deinen Wasserbedarf zu prüfen, ist, ein Glas Wasser zu trinken, wenn du das nächste Mal Hunger verspürst. Vielleicht verschwindet das Hungergefühl danach schon.

Hormonelle Ursachen und medizinische Hilfe

Hormonelle Veränderungen, etwa in der Pubertät, Schwangerschaft oder während des Menstruationszyklus, können ebenfalls ein gesteigertes Hungergefühl verursachen. Auch bestimmte Medikamente oder gesundheitliche Zustände wie Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen spielen hier eine Rolle. Manchmal wird Hunger auch durch eine Fehlregulation im Gehirn ausgelöst, besonders wenn es um das Belohnungssystem geht.

Warum habe ich ständig Hunger? Süßes und Kuchen essen als Belohnung, aus Langeweile oder Frustration

Emotionale Gründe: Essen aus Langeweile oder Frustration

Nicht jeder Hunger ist echter physischer Hunger. Häufig essen wir aus emotionalen Gründen, sei es Langeweile, Frustration oder Traurigkeit. Das Essen wird dann zur kurzfristigen „Belohnung“ oder „Ablenkung“. Über längere Zeit kann daraus jedoch eine Gewohnheit entstehen, die dein Hungergefühl beeinflusst. In diesem Fall kann eine entsprechende Psychotherapie ein guter Ansatz sein, um das Problem “an der Wurzel” zu packen.

Einigen Menschen fällt es trotz der hier genannten Maßnahmen schwer, ihren Hunger zu kontrollieren, sodass es zu Übergewicht kommt. In solchen Fällen kann unter ärztlicher Aufsicht ein Medikament wie Ozempic verschrieben werden, um den Appetit zu regulieren. Solche Optionen sollten jedoch nur in Absprache mit einem Arzt und nach gründlicher Untersuchung in Erwägung gezogen werden, da sie möglicherweise Nebenwirkungen haben und eine ärztliche Kontrolle erfordern.


Tipp: Frage dich bei jedem Hungergefühl, ob es sich wirklich um physischen Hunger handelt oder ob es ein anderes Bedürfnis ist. Wenn du isst, um deine Gefühle zu regulieren, suche nach Alternativen wie einem Spaziergang, einem Gespräch mit Freunden oder einem kreativen Hobby.


Fazit: Hinter Übergewicht können viele Gründe stecken

Ständiger Hunger kann viele Ursachen haben – von Nährstoffmängeln und Schlafproblemen bis hin zu emotionalem Essen und hormonellen Veränderungen. Wichtig ist, dass du dich nicht unter Druck setzt und herausfindest, was genau in deinem Fall die Ursache sein könnte. Ein bewusster Umgang mit Essen und das Beobachten deiner eigenen Bedürfnisse kann dir helfen, den eigenen Hunger besser zu verstehen und langfristig ein gesünderes Essverhalten zu entwickeln.

Quellen:

https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/schnell-essen-macht-dick/

https://www.gesundheit.de/krankheiten-symptome/dehydration-id213417/

https://www.endokrinologie.net/pressemitteilung/adipositas-erblich-hormonell-bedingt-oder-selbstverschuldet.php

https://www.doktorabc.com/de/behandlungen/ozempic

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