So macht Gartenplanung wieder Spaß – familienfreundlich und nachhaltig (Gastbeitrag)
Viele Familien wünschen sich einen Garten, der schön, nützlich, pflegeleicht, familienfreundlich und nachhaltig ist. Doch bei den Planungen verliert man zwischen Spielplatz, Kräuterbeet und Blumenwiese schnell den Überblick. Was als gemeinsames Herzensprojekt beginnt, endet deshalb oft in Frust und halbfertigen Baustellen. Dabei kann Gartenplanung so viel Spaß machen – wie das geht, erfährst du im Folgenden.

Gemeinsam vom Garten träumen
Damit die Gartenplanung (wieder) Spaß macht, darf der erste Schritt getrost ganz verspielt sein. Setze dich mit deinen Lieben an einen Tisch zusammen – am besten bewaffnet mit ein paar Stiften, Snacks und Getränken. Egal, ob im Wohnzimmer oder auf einer Picknickdecke im Freien: Lass jedes Familienmitglied erzählen, wie sein Traumgarten aussieht. Ein verwunschener Ort mit Feenhaus? Ein Gemüsegarten wie bei Oma? Oder ein Barfußpfad zum Balancieren?
Male oder bastle mit deiner Familie eine kunterbunte Collage, die alle persönlichen Wünsche festhält. Diese Phase verbindet – zusammen kannst du mit deiner Familie lachen und Kindheitsträume zum Leben erwecken. So werden die ersten Überlegungen zur wertvollen Familienzeit!
Inspirationsquellen für die Gartenplanung nutzen
Wenn du nach Inspiration für die Gartenplanung für die Familie suchst, gibt es mehrere Möglichkeiten. Laut einer repräsentativen Online-Umfrage von MESEM und dem Marktforschungsinstitut Bilendi setzen 43 % der insgesamt 1.000 befragten Deutschen auf das Internet als Inspirationsquelle Nummer Eins bei der Gartenplanung, gefolgt von Gärtnereien und der Nachbarschaft:

Viele Gartenbesitzer in Deutschland holen sich Inspiration im Internet (© mesem.de).
Den Garten mit Kinderaugen sehen
Damit du gut mit der Planung an deiner bestehenden Grünfläche ansetzen kannst, musst du den Ist-Zustand natürlich genauestens kennen. Um diesen im Detail auszukundschaften, gehst du am besten mit deiner Familie auf eine kleine Entdeckungsreise – Kinder lieben so etwas. Gemeinsam mit Partner und Nachwuchs kannst du z. B. beobachten, wo die Sonne am Nachmittag steht oder wo das Gras besonders hochsteht. Diese Fragen können hilfreich sein, um den Ist-Zustand genau zu erfassen:
- Welche Ecken im Garten haben “Geheimversteck-Potenzial”?
- Welche wilden Ecken dürfen getrost auch weiterhin wild bleiben?
- Gibt es “Problemzonen” wie schattige Plätze, wo nur ganz spezielle Pflanzen wachsen?

Garten in sinnvolle Zonen einteilen
Wie im Innenbereich braucht der Garten eine klare Strukturierung – nur so finden alle Bedürfnisse ihren Platz. Vor allem Kinder profitieren davon – so wissen sie immer genau, wo z. B. gespielt, geerntet und entspannt wird. Diese Zonen bieten sich an:
- Aktivzone: Hier kann fröhlich drauflos gespielt, gebuddelt und getobt werden. Dieser Bereich im Garten ist perfekt für einen Spielplatz mit Klettergerüst, Sandkiste, Schaukel und Rutsche.
- Ruhezone: In diesem Bereich sollten alle Familienmitglieder die Möglichkeit haben, sich zurückzulehnen und die Beine hochzulegen. Eine gemütliche Bank an einem schattigen Plätzchen, Liegestühle oder eine Hängematte sind perfekt, um die Seele baumeln zu lassen.
- Anbauecke: Für einen besonders nachhaltigen Garten solltest du eine Anbauecke einplanen. In dieser Zone können Obst, Gemüse und Kräuter laut Saisonkalender für das ganze Jahr angebaut werden.
- Hochbeet: Mit einem Hochbeet ersparst du dir viel Stress mit Schnecken. Hier findest du eine Anleitung zum Hochbeet bauen.
- Ess- und Genießerzone: Gerade in der warmen Jahreszeit möchten viele stolzen Gartenbesitzer unter freiem Himmel essen und genießen. Richte eine eigene Sitzecke auf z. B. einer haltbaren WPC-Terrasse ein und eine gemütliche Ecke zum Picknicken.
- Wilde Naturzone: Ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit setzt du, wenn du im Garten einen Bereich für Wildblumen und Insekten reservierst.

Planungstools für die Gartengestaltung nutzen
Für die Gartenplanung sind verschiedene digitale Tools empfehlenswert – die oben erwähnte Online-Umfrage hat ergeben, dass knapp 10 % der Befragten schon einmal ein Planungstool für den Außenbereich verwendet haben.
Mindestens genauso wichtig ist ein durchdachter Zaun. Für fast 600 der Teilnehmenden an der Umfrage ist die Zaunplanung wichtig. Statt aufwendigen Maßnahmen und viel Zettelwirtschaft kannst du die Zaunplanung ganz bequem online erledigen – z. B. mit einem praktischen Zaunplaner.
Besonders pflegeleicht sind übrigens WPC-Zäune: Sie sind witterungsbeständig, splitterfrei und brauchen nie einen neuen Anstrich.

Nachhaltige Abenteuer einbauen
Ein Garten bietet zahlreiche Möglichkeiten, um ihn nachhaltig zu gestalten und dabei jede Menge Freude als ganze Familie zu erleben. Oft genügt schon eine gute Idee:
- Insektenhotel bauen: Wenn du Bienen und anderen Insekten in deinem Garten ein neues Zuhause schenken möchtest, kannst du mit deiner Familie ein eigenes Insektenhotel bauen.
- Eigenen Kompostplatz: Aus Küchen- und Gartenabfällen wird fruchtbare Erde. Das spart Müll, reduziert CO₂ und ersetzt künstlichen Dünger durch natürlichen Humus.
- Regentonne zum Gießen nutzen: Statt Trinkwasser aus dem Gartenschlauch kommt gesammeltes Regenwasser zum Einsatz. Das spart Wasser – besonders in trockenen Sommern.
- Mini-Gewächshaus aus PET-Flaschen: Alte Plastikflaschen bekommen ein zweites Leben und sparen wertvolle Ressourcen. Gleichzeitig verlängert das Gewächshaus die Gartensaison – ganz ohne Strom und komplizierte Technik.

Kleine Etappen – große Freude
Der wohl größte Spaßkiller bei der Gartenplanung ist der Anspruch, alles sofort fertig haben zu müssen. Deshalb empfiehlt sich: Plane lieber in Etappen – das entspannt ungemein. Wenn du dir von Anfang an kleine, machbare Etappen überlegst, behältst du deine Freude und Motivation an der Gartenplanung und späteren Umsetzung. Probiere es z. B. mit dieser Etappenplanung, die echten Highlight-Charakter hat:
- Ein Kräuterbeet mit Schnittlauch, Petersilie, Schafgarbe und Co. anlegen
- Pflanze Himbeeren und Walderdbeeren. Sie sind pflegeleicht und wachsen quasi von allein.
- Einen alten Gartenstuhl farbenfroh bemalen und aufstellen
- Ein Wildblumenbeet oder Blühstreifen einsäen
- Die Natur machen lassen: Vieles regelt die Natur ganz allein und du siehst, welche Pflanzen sich gerne ansiedeln. Indem du ab und zu Zeit investierst und die zu stark wuchernden Pflanzen, etwa Brennnessel, Giersch und Löwenzahn ausrupfst. Du musst sie auch gar nicht wegschmeißen: Alle drei sind Heilkräuter und in den Links findest du IDeen,w as du mit ihnen Tolles machen kannst.
Diese Projekte erfordern oft nur wenige Stunden und bringen schnelle Erfolgserlebnisse. Ein wilder Garten ist viel pflegeleichter als ein perfekt getrimmter und für die Natur obendrein viel nnützlicher und nachhaltiger. Noch dazu kannst du so einen naturbelassenen Garten ganz prima gemeinsam mit deiner ganzen Familie umsetzen. Jeder kann helfen.

Hier im Hochbeet wachsen lauter Gemüsesorten, die bei Kindern beliebt sind: Gurken, Erbsen, Karotten.
Fazit: Gartenfreude beginnt bei der Planung
Familien, die den Garten nicht nur als reines Prestige-Projekt, sondern auch als gemeinsames Abenteuer sehen, erleben das Stück Grün ganz neu. Die Gartenplanung eines naturbelassenen Gartens macht nicht nur viel Spaß, sondern stärkt auch den Zusammenhalt in der Familie und schenkt schöne gemeinsame Erlebnisse in der Natur.